Corona-Lockerungen in Hamburg: Überblick: Was bei uns ab heute erlaubt ist
Hamburg macht sich locker. Der Senat hat am Dienstag mehrere Corona-Maßnahmen zurückgenommen – ein weiterer Schritt in Richtung Normalität. Die MOPO gibt einen Überblick, was das jetzt für Hamburg bedeutet.
Wie Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD) mitteilte, dürfen sich ab heute auch wieder Mitglieder zweier unterschiedlicher Haushalte treffen, ohne dabei einen Mindestabstand von 1,50 Meter einhalten zu müssen. Bislang war dies nur mit Menschen aus dem eigenen Haushalt oder alleine mit einer Person aus einem anderen Haushalt möglich.
Corona: Restaurants und große Geschäfte dürfen wieder öffnen
Diese können jetzt auch zusammen wieder Essen gehen. Denn: Restaurants dürfen endlich wieder öffnen. Allerdings müsse zwischen den Gästen der 1,50-Meter-Mindestabstand zwingend eingehalten werden, sagte Prüfer-Storcks. Eine Belegungsquote wie beispielsweise in Niedersachsen gibt es jedoch nicht. Clubs, Diskotheken und Bars bleiben weiter geschlossen.
Ebenfalls ab heute gilt, dass auch Geschäfte mit einer Verkaufsfläche von mehr als 800 Quadratmetern wieder öffnen dürfen. Allerdings darf pro zehn Quadratmeter Verkaufsfläche höchstens ein Kunde eingelassen werden. „Die Auflagen zu Hygieneregeln, Abstandgeboten sowie die Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung bleiben bestehen“, so der Senat.
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Hamburg: Trotz Corona ist auch Sport wieder erlaubt
Auch alle Sportarten im Freien sind ab heute mit Abstand wieder möglich. Das bedeute auch, dass alle Außensportanlagen wieder öffnen dürfen. „Die jetzt beschlossenen Lockerungen sind aber auch ein großer Vertrauensvorschuss an die Sportlerinnen und Sportler, von denen wir glauben, dass sie Sport und Infektionsschutz zusammenbekommen und dabei mit Rücksicht und Abstand aufeinander aufpassen“, sagt Sportsenator Andy Grote (SPD).
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Aufatmen dürfen nicht nur Sportler – sondern auch die Übernachtungsherbergen in unserer Stadt. Die rund 400 Hamburger Hotels dürfen wieder touristische Gäste empfangen. Wie bei den Restaurants gelten analoge Vorgaben hinsichtlich Abstandsgebot, Hygieneregeln und Kontaktdaten. Zudem dürfen zunächst maximal 60 Prozent der Zimmer belegt werden. Wohnungen dürfen weiter nicht für touristische Zwecke vermietet werden.
Dafür sind Fahrten mit Bussen und Ausflugsschiffen zu touristischen Zwecken wieder erlaubt. „Es darf nur eine Belegung von bis zu 50 Prozent der Gesamtkapazitäten erfolgen. An Bord ist der Abstand von 1,50 Meter einzuhalten und Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen“, so der Senat.
Hamburg: Ab 18. Mai gibt’s weitere Corona-Lockerungen
Nicht ab heute sondern ab dem 18. Mai dürfen Menschen in Hamburger Pflegeheimen unter strengen Auflagen wieder von Angehörigen besucht werden. Dabei sei allerdings „äußerste Vorsicht geboten“, wie Prüfer-Storcks betonte. Die Besuchserlaubnis gelte für eine definierte Person und begrenze sich in der Regel auf einen Besuch von eine Stunde pro Woche. Kinder unter 14 Jahre und erkältete Personen dürfen Heimbewohner nicht besuchen.
Apropos Kinder: Die Kita-Notbetreuung wird ausgeweitet. Ab dem 18. Mai dürfen nun auch Vorschulkinder, also Fünf- und Sechsjährige, in die Einrichtungen zurückkehren. Bislang galt das Angebot für Kinder von Personen aus systemrelevanten Berufsgruppen, Alleinerziehenden oder Familien mit besonders prekärer Situation.
Hamburgs Schüler dürfen ab dem 25. Mai wieder zur Schule
Ab dem 25. Mai dürfen derweil auch alle Schüler in Hamburg wieder zur Schule gehen – vorerst jedoch nur einen Tag pro Woche. „Unterm Strich sollen alle 250.000 Schüler an Hamburgs öffentlichen Schulen die Schule wieder besuchen können – aber nur 30 bis 40 Prozent gleichzeitig im Unterricht sein“, so Schulsenator Ties Rabe (SPD). Bis zu den Sommerferien wird es keinen Vollunterricht geben, sondern weiterhin auch stark auf den Fernunterricht gesetzt.
Die neue Rechtsverordnung gilt zunächst einmal bis Ende Mai. Hamburgs Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks warnt jedoch davor, zu lax mit den Lockerungen umzugehen. „Mit der neuen Rechtsverordnung geht Hamburg eine Stufe zurück zum normalen öffentlichen Leben. Dass dies möglich ist, haben sich die Hamburgerinnen und Hamburger durch Disziplin und Rücksichtnahme erarbeitet, wie die stetig zurückgehenden Infektionszahlen der vergangenen Tage und Wochen zeigen“, sagt sie.
Aber: „Noch ist Vorsicht geboten. Das Coronavirus ist nicht verschwunden. Deshalb sind weiter das Abstandsgebot und Kontaktbeschränkungen strikt einzuhalten. Wir wollen nicht in die Situation kommen, wegen steigender Infektionszahlen die Freiheit wieder einschränken zu müssen.“