Neue Sternbrücke
  • Wuchtig: So soll die neue Sternbrücke aussehen.
  • Foto: Vössing Ingenieurgesellschaft mbH

Zoff um Sternbrücken-Plan: Geheimes Krisentreffen! Neue Entwürfe sind in der Pipeline

Die Sternbrücke bleibt ein Thema, nicht nur in Altona. Der geplante Neubau der Bahnüberführung an der Kreuzung Max-Brauer-Alle/ Stresemannstraße hat Wellen geschlagen, der Entwurf ist vernichtend kritisiert worden. So sehr, dass es jetzt ein geheimes Krisengespräch mit hochrangigen Vertretern der Stadt gab.

Am Mittwochabend kamen sie alle zusammen: Bausenatorin Dorothee Stapelfeldt (SPD), Verkehrssenator Michael Westhagemann (parteilos) und diverse wichtige Politiker aus dem Bezirk folgten der Einladung zur nicht-öffentlichen Veranstaltung von SPD-Fraktionschef Dirk Kienscherf. „Wir haben uns einfach mal ausgetauscht“, äußert er sich zurückhaltend gegenüber der MOPO.

Hamburg: Sternbrücken-Entwurf sorgt für Zoff

Tatsächlich war aber ganz schön Druck auf dem Kessel! Warum? Weil die Bahn vor einigen Wochen ihren höchst umstrittenen Plan präsentiert hat, die marode Sternbrücke durch ein Bauwerk mit einem 21 Meter hohen Rundbogen zu ersetzen. Die Idee: Durch den Bogen könnte auf Stützpfeiler unter der Brücke verzichtet werden, was wiederum Raum für den fließenden Verkehr schaffen würde. Das Problem: Die Brücke überragt quasi den kompletten Stadtteil, fügt sich optisch so gar nicht in das Quartier ein.

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Deswegen wurde jetzt auch über kleinere Alternativen diskutiert – denn die gibt es sehr wohl! „Im Vorfeld des anstehenden Planfeststellungsverfahrens gab es im Auftrag der Behörde für Stadtentwicklung untersuchte Gestaltungsalternativen, die der Öffentlichkeit in den nächsten Wochen im Transparenzportal der Stadt zugänglich gemacht werden“, so eine Sprecherin der Stadtentwicklungsbehörde. In dem Planfeststellungsverfahren würden alle Betroffenen beteiligt.

Hamburg: Bezirk Altona macht Druck auf die Behörden

Unterdessen gibt’s weiter Druck vom Bezirk. Altonas Bezirksversammlung wird am Donnerstagabend beschließen, dass die Fachbehörden und die Deutsche Bahn weitere Brücken-Alternativen entwickeln sollen.

Die Vorgaben: Unter der Brücke müssen breite Radwege gebaut werden können und jeweils zwei Fahrspuren für Autos und Busse verfügbar sein. Vor allem aber soll sie ins Stadtbild passen: Die „städtebauliche Dominanz und bauliche Größe“ müsse reduziert werden.

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