• Coronavirus-Patient in kritischem Zustand in China.
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Coronavirus: Wer sich infiziert, wer stirbt: Umfassende Studie gibt erste Antworten

Nicht nur ältere Menschen müssen bei einer Corona-Infektion mit schwerwiegenden Folgen rechnen: Das ist eines der Ergebnisse der ersten umfassenden Studie über Todesfälle in Zusammenhang mit der Krankheit Covid-19, die durch das neuen Coronavirus ausgelöst wird.

Die Zahlen stammen von chinesischen Behörden. Das Chinese Center for Disease Control and Prevention (CDC) spricht in der Studie von 44.672 bestätigten Infizierten (damals war der Stand der 11. Februar 2020), wie die „Neue Zürcher Zeitung“ („NZZ“) berichtet. Aus der Untersuchung lässt sich ablesen, welche Personengruppen das größte Risiko tragen, an der Lungenkrankheit zu sterben.

Die Ergebnisse: Männer sind deutlich stärker gefährdet als Frauen – und das bei etwa gleich hohen Zahlen von Infektionen. Während die Sterberate bei weiblichen Corona-Patienten bei 1,7 Prozent lag, lag sie bei männlichen Infizierten bei 2,8 Prozent – also mehr als anderthalb Mal so hoch. Woran das liegen könnte, ist noch nicht geklärt.

Corona-Tod: So hoch ist das Risiko für 10-39-Jährige

Das geringste Risiko für einen tödlichen Krankheitsverkauf haben der chinesischen Statistik zufolge Kinder. Im Alterssegment von 0 bis 9 Jahren gab es in China bislang es keinen einzigen Corona-Todesfall. Bei den drei weiteren Altersgruppen (10 bis 19 Jahre, 20 bis 29 Jahre und 30 bis 39 Jahre) ist das Sterberisiko mit jeweils 0,2 Prozent der Gesamtzahl der Infizierten vergleichsweise gering, wie die „NZZ“ berichtet.

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Bei älteren Personen wächst die Gefahr, an einer Corona-Infektion zu sterben, jedoch mit jedem Lebensjahr rasant an. Ab dem Alter von 60 Jahren liegt das Risiko bei 3,6 Prozent, ab 70 bereits bei acht Prozent. Von den Patienten über 80 Jahren überleben statistisch gesehen 14,8 Prozent die Krankheit nicht.

Lebensgefahr durch Corona: Riskofaktoren Diabetes und Bluthochdruck

Die meisten Infektionen gab es in China aber nicht bei Älteren: 50-59-Jährige wiesen die meisten Infektionen auf, gefolgt von 60-69-Jährigen sowie 40-49-Jährigen. 

Dass vor allem ältere Menschen ein hohes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf tragen, ist bereits länger bekannt. Was aber vielen noch nicht bewusst ist: Auch bei jüngeren Menschen kann Covid-19 einen tödlichen Verkauf nehmen, wenn sie an einer Vorerkrankung litten. Auch dies wurde in der chinesischen Studie genauer beleuchtet.

Nur 0,9 Prozent der zuvor gesunden Menschen aller Altersgruppen sind an der Krankheit gestorben. Bei Patienten, die bereits vor der Ansteckung mit dem Coronavirus an Krebs, Bluthochdruck oder Atemwegserkrankungen litten, lag die Sterberate bei jeweils etwa sechs Prozent.

Tod durch Corona: Herz-Kreislauf-Kranke besonders gefährdet

Noch schlimmer sieht es bei anderen typischen Zivilisationskrankheiten aus: Von den Corona-infizierten Diabetikern starben 7,3 Prozent. Bei Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist das Risiko am höchsten: 10,5 Prozent.

Schlüsselt man die Corona-Todesfälle nach Berufsgruppen auf, sind es – wenig überraschenderweise – die Rentner und Pensionäre, die mit mehr als fünf Prozent das höchste Sterberisiko haben. Die Gruppe mit dem zweithöchsten Risiko sind laut „NZZ“ allerdings Beschäftigte in der Landwirtschaft (etwa 1,5 Prozent) – und nicht Angestellte in der Pflege (deutlich unter 0,5 Prozent).

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