Hat er drei Frauen vergewaltigt? : Mutmaßlicher Serienvergewaltiger (28) vor Gericht
Neustadt –
Ein mutmaßlicher Serienvergewaltiger muss sich seit Mittwoch vor dem Landgericht Hamburg verantworten. Der 28-Jährige soll im vergangenen Jahr drei Frauen im Stadtteil Wilhelmsburg überfallen und zwei von ihnen vergewaltigt haben.
Nach Verlesung der Anklageschrift hatte der Angeklagte die Möglichkeit, sich zu den Vorwürfen zu äußern. Doch der 28-Jährige schwieg zunächst. Er wolle sich erst zu einem späteren Zeitpunkt äußern, ließ er über seinen Anwalt mitteilen.
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Sein erstes Opfer war laut Anklage am 23. April eine 78-Jährige im Inselpark. Er habe die Frau zu Boden gebracht und sie vergewaltigt, hieß es. Die Seniorin wehrte sich jedoch, woraufhin der Täter mit ihrem Portemonnaie flüchtete. Die Anwältin der Frau, Angela Mohrmann-Krützfeld, sagte nach der Verhandlung, der Überfall habe ihre Mandantin sehr schockiert. Sie sei sehr mitgenommen und werde nur aussagen, wenn das Gericht dies fordere.
Prozess in Hamburg: Angeklagte soll Joggerin vergewaltigt haben
Am 4. August soll der Angeklagte dann eine 24 Jahre alte Joggerin angegriffen haben. Auch diese Frau habe sich gewehrt, der Angeklagte soll sie jedoch zu einer Unterführung geschleift und dort vergewaltigt haben. Die 24-Jährige biss dem mutmaßlichen Täter in einen Finger und verletzte ihn dabei nicht unerheblich. Schließlich flüchtete er. Passanten halfen der Frau und versuchten noch, den Mann zu verfolgen.
Wilhelmsburg: Frau zu Boden gerissen und sexuell genötigt
Am 17. August soll der 28-Jährige erneut zugeschlagen haben. Er habe wieder eine Frau zu Boden gerissen und sexuell genötigt. Als die 43-Jährige ihm ihr Portemonnaie zuwarf, soll er von ihr abgelassen haben. Doch wenig später verfolgte er offenbar erneut eine Joggerin.
Zeugen bemerkten dies und alarmierten die Polizei. Die Beamten leiteten eine Sofortfahndung ein und konnten einen Verdächtigen nahe dem Inselpark stellen. Während der Überprüfung des Mannes erfuhren die Polizisten, dass sich die 43-Jährige bei ihren Kollegen gemeldet und die Tat geschildert hatte.
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Die Beamten entdeckten das Portemonnaie der 43-Jährigen bei dem Verdächtigen. Weitere Ermittlungen ergaben, dass das DNA-Muster des 28-Jährigen mit den an den Tatorten gesicherten DNA-Spuren übereinstimmt.
In dem Prozess sollen neben einem Gutachter auch die drei Opfer aussagen, eventuell wird die Öffentlichkeit dann ausgeschlossen. Bei einem Schuldspruch droht dem Angeklagten eine Strafe von mindestens zwei Jahren, im Höchstfall 15 Jahren. (dpa/mp)