Helmut Schmidt: In Hamburg: Große Ausstellung zum fünften Todestag
Am 10. November, dem 5. Todestag von Helmut Schmidt, wird am Hauptsitz der Bundeskanzler-Helmut-Schmidt-Stiftung im Kontorhausviertel (Kattrepel 10) eine große Ausstellung über Deutschlands immer noch beliebtesten Politiker eröffnet. Auf 270 Quadratmetern gibt es einen Rundgang durch das Leben des Staatsmannes. Dabei liegt ein Fokus auf den Kanzlerjahren. „Schmidt! Demokratie leben“, so der Titel.
Die Ausstellung will Fragen beantworten und Diskussionen anregen: Welche Themen bewegten den Politiker, Publizisten und Elder Statesman Helmut Schmidt? Worin liegt ihre Aktualität und wie können Schmidts Denkanstöße für die Zukunft relevant sein?
Ausstellung zum 5. Todestag in der Bundeskanzler-Helmut-Schmidt-Stiftung
„Wir wollen Schmidt nicht in Stein meißeln oder sogar ein Mausoleum errichten,“ sagt Dr. Meik Woyke, Vorstandsvorsitzender und Geschäftsführer der Bundeskanzler-Helmut-Schmidt-Stiftung.
„Vielmehr bieten wir im Helmut-Schmidt-Forum ein lebendiges Programm im Herzen der Stadt an.“ Die Ausstellung ist als Ort der politischen Bildung und des gesellschaftlichen Austausches konzipiert – getreu dem Motto Helmut Schmidts, der feststellte: „Demokratie ist kein Zustand, Demokratie ist ein Prozess.“
„Kanzlers Kunst – die Sammlung von Helmut und Loki Schmidt“ – Ausstellung in Hamburg
Bereits seit vergangenem Sonntag ist im Ernst-Barlach-Haus im Jenischpark die Ausstellung „Kanzlers Kunst – die Sammlung von Helmut und Loki Schmidt“ zu sehen. Noch bis zum 31. Januar 2021 gibt das Museum umfassenden Einblick in die private Sammlung des Ehepaars.
Die Ausstellung „Kanzlers Kunst“ umfasst rund 150 Werke, darunter Gemälde, Plastiken und Kunstgewerbliches, aus dem Haus der Schmidts. Sie wird vom Ernst-Barlach-Haus in enger Kooperation mit der Bundeskanzler-Helmut-Schmidt-Stiftung und der Helmut und Loki Schmidt-Stiftung realisiert.
Schmidts Sammlung: Picasso, Nolde, Kollwitz, Chagall
Dass die Schmidts Kunstliebhaber waren, ist allgemein bekannt. Dass sie sich zu Hause mit Arbeiten so großer Namen wie unter anderem Marc Chagall, Otto Dix, Karl Schmidt-Rottluff, Pablo Picasso, Emil Nolde, Käthe Kollwitz und Paula Modersohn-Becker umgaben, sorgt dagegen immer wieder für Erstaunen.
Zur Ausstellung gibt die Helmut und Loki Schmidt-Stiftung ein gleichnamiges Buch heraus, das unter Federführung der Kunsthistorikerin Dr. Friederike Weimar entstanden ist.
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Neben einer Bilderschau enthält es eine Reihe von Aufsätzen, die das Verhältnis der Schmidts zur Kunst beleuchten. Das Buch „Kanzlers Kunst“ erscheint im Dölling und Galitz Verlag, umfasst 216 Seiten und ist im Ernst-Barlach-Haus sowie im Buchhandel für 34 Euro erhältlich.