Drohnen erobern den Hafen: Zuerst aus der Luft, aber bald auch auf Tauchstation
Der Hamburger Hafen ist groß und unübersichtlich. Um trotzdem den Überblick zu behalten, setzt die Hafenverwaltung Hamburg Port Authority (HPA) nun vermehrt auf den Einsatz von Drohnen. Am Mittwoch stellte die HPA sechs neue Drohnen vor, die die Sicherheit im Hafen verbessern sollen.
„Wenn sich Sturmfluten, Unfälle oder andere unvorhergesehen Störfälle ereignen, sind Drohnen deutlich schneller als Straßenfahrzeuge oder Hafenbarkassen vor Ort, um hochauflösendes Video- und Fotomaterial für ein genaues Lagebild zu geben“, erklärt Sinje Pangritz, Sprecherin der HPA gegenüber der MOPO. „Dieser Zeitgewinn kann im Notfall entscheidend sein“.
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Zentral gesteuerte Drohnen geben Überblick
Die Drohnen sind zentral über den Drohnenleitstand steuerbar, auch wenn sie außer Sichtweite sind. Die miteinander vernetzten Drohnen liefern hochauflösende Bilder, die der HPA beispielsweise wichtige Daten im Bereich Katastrophenschutz liefern können.
Das Projekt „Digitales Testfeld Hamburger Hafen“ wurde vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur initiiert. Der Einsatz der Test-Drohnen ist ein Teilbereich des Projekts. Laut HPA belaufen sich die Gesamtkosten für das Projekt auf rund 1,55 Millionen Euro, davon übernimmt der Bund 1,1 Millionen Euro.
Fliegen, schwimmen tauchen geplant
Bisher liegt der Fokus nur auf fliegenden Drohnen, zukünftig könnten aber auch schwimmende, tauchende oder fahrende teilautonome Systeme integriert werden.
„Die Digitalisierung mit allen ihren Facetten, kann helfen, Herausforderungen der Zukunft, wie die Vereinbarkeit von Verkehr und Umwelt, zu lösen, wenn wir die Entwicklungen nicht nur nutzen, sondern aktiv mitgestalten und diese Technologien vernünftig und verantwortungsbewusst einsetzen. Hier ist der Hamburger Hafen auf einem guten Weg“, erklärte Pangritz.