Protest-Aktion in Hamburg: „Pop-up-Bikelane“: Radler „klauen“ sich Autospur
St. Georg –
Abstand halten, wie es die Corona-Regeln vorgeben: Das ist auf Hamburgs Radwegen oft gar nicht so einfach. Darauf will der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) mit einer „Pop-up-Bikelane“ auf der Straße An der Alster hinweisen: Bei der Aktion haben die Fahrrad-Aktivisten den Autos einfach mal eine Spur auf der Fahrbahn geklaut.
Bei der „Pop-up-Bikelane“ handelt es sich um eine vorübergehend eingerichtete Fahrradspur. Sie wird mit Baken, wie man sie von Baustellen kennt, vom Rest der Fahrbahn abgetrennt. Für Sicherheit sorgen ehrenamtliche Helfer, die in regelmäßigen Abständen entlang der 750 Meter langen Spur postiert sind.
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„Eine ,Pop-up-Bike-Lane‘ taucht plötzlich auf und vermittelt für ein paar Stunden ein Bild davon, wie Rad fahrende Menschen auch unterwegs sein könnten, wenn Politik und Verwaltung ihnen den Platz einräumen würden“, erklärt der ADFC diese spezielle Protestform.
Pop-up-Bikelane: Radfahrer-Protest in Hamburg an der Alster
Eine Spur weniger für den Autoverkehr – das sorgte an der vielbefahrenen Straße vor dem Hotel „Atlantic“ natürlich für Stau, wie ein Reporter vor Ort berichtet. Die Aktion soll noch bis 22 Uhr laufen. Am Montag richten die Fahrrad-Aktivisten dann von 6 bis 18 Uhr erneut ihre „Pop-up-Bikelane“ ein.
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Zwar soll nach MOPO-Informationen ein zusätzlicher Autofahrstreifen Richtung Innenstadt freigegeben werden. Mit Stau im Berufsverkehr sollte man auf dieser Strecke aber dennoch rechnen.