Endlich grünes Licht: Neuer Fernbahnhof Altona kommt – mit besserem Angebot
Die unendliche Geschichte hat tatsächlich doch ein Ende! Nach monatelangen Verhandlungen ist die Verlegung des Fernbahnhofs Altona zum Diebsteich jetzt in trockenen Tüchern. Stadt, Bahn und der Verkehrsclub Deutschland (VCD Nord) haben eine Einigung erzielt.
Und zwar rechtsverbindlich, wie der Senat mitteilte. Hintergrund ist die Klage des VCD gegen die Bahnhofsverlegung. Der Verkehrsclub war mit der geplanten Bahnhofsleistung nicht einverstanden, erwirkte einen Baustopp. Es folgten zähe Verhandlungen, im Februar gab’s dann den Durchbruch: Die Klage wird fallengelassen, dafür soll der neue Standort stärker als geplant genutzt werden.
Fernbahnhof Altona: Bis zu 31 Züge pro Stunde
Nach Angaben des Senats sollen künftig 31 Züge in der Spitze pro Stunde den Bahnhof anfahren. „Nachdem auch der gerichtliche Vergleich auf der Zielgeraden ist, hat die Bürgerschaft am Mittwoch eine gute Grundlage, um final die Signale für den Konsens auf Grün zu stellen“, so Dressel. Das „grüne Licht“ gilt als Formsache.
Das könnte Sie auch interessieren:Neue Autoreisezuganlage für Hamburg
Neben der jetzt geplanten Bahnhofs-Leistungssteigerung um 25 Prozent sollen zusätzliche Angebote für Fahrgäste geschaffen und auch der heutige ZOB am S-Bahnhof Altona aufgewertet werden. Dazu wird es ein neues Dialogsforum geben. „Der neue Bahnhof darf auch bei deutlicher Zunahme der Zugzahl kein Nadelöhr sein und muss für Erweiterungen wie Deutschlandtakt und viergleisigen Ausbau Verbindungsbahn aufwärts kompatibel umgesetzt werden“, sagt VCD-Vorstand Rainer Schneider.
Fernbahnhof Altona macht Platz für 1900 Wohnungen
Derweil hat ein unabhängiger Gutachter die Leistungsfähigkeit des neuen Bahnhofs testiert. „Das Gutachten bestätigt: Der neue Bahnhof wird so robust und zukunftsorientiert gebaut, wie sich dies die Beteiligten wünschen“, sagt Azzeddine Brahimi, Leiter Großprojekt Hamburg-Altona der Deutschen Bahn.
Mit der Verlegung des aktuellen Kopfbahnhofs in Altona soll außerdem Platz für 1900 Wohnungen entstehen. Der S- und Bus-Bahnhof sollen in Altona bleiben.