• Foto: Florian Quandt

Euler-Hermes-Gebäude: Sprengung tabu: So läuft der XXL-Abriss in Bahrenfeld

Bahrenfeld –

Hamburgs größte Abbrucharbeiten seit dem Millerntorhochhaus 1995 haben begonnen – das ehemalige Euler-Hermes-Hochhaus muss neuen Wohnungen weichen. 86 Meter ragt der Büroturm mit seinen 23 Stockwerken in die Höhe. Der Hochhaus-Riese kann wegen der umliegenden Gebäude nicht gesprengt werden und wird daher Etage für Etage zurückgebaut. Nun gehen die Arbeiten in die nächste Runde.

Die Entkernung des Gebäudes ist fast abgeschlossenderzeit werden noch die Fassadenplatten des Bauwerks entferntIm November ist es dann soweit: Spezial-Bagger werden auf das Dach verfrachtet und das verbleibende Betongerüst von oben nach unten abgetragen.

Zwei bis drei Wochen dauern die Arbeiten voraussichtlich pro Stockwerk – im Herbst nächsten Jahres wird das ehemalige Wahrzeichen Altonas aus dem Stadtbild verschwunden sein. 

Altona: Hamburgs größte Abrissarbeiten schreiten voran

Das Besondere bei den Abrissarbeiten: Viele Baumaterialen werden voneinander getrennt und recycelt. Einige werden geschreddert und als Füllung im dritten Untergeschoss entsorgt – nur die ersten beiden Untergeschosse werden zukünftig genutzt. Das Vorgehen soll den Abriss umweltverträglicher machen. 

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Das Mega-Projekt war bei vielen Hamburgern umstrittendenn seine ikonisch gebogene Form und Höhe waren stadtweit bekannt. Der Büroturm wurde von 1977 bis 1981 gebaut und diente den rund 1200 Mitarbeitern von „Euler-Hermes“ als Firmensitz. 

Baustelle

In Altona wird das ehemalige Euler-Hermes-Gebäude abgerissen.

Foto:

Quandt

Doch Anfang des Jahres zog der Versicherungskonzern wegen der schlechten Ökobilanz des vollklimatisierten Hochhauses in einen kleineren Neubau in der Nähe – nun soll der „Weiße Riese“ neuen Wohnbauten Platz machen. 

Im Quartier „Ottenser Höfe“ sollen 460 Wohnungen entstehen

Auf dem rund 2,5 Hektar großen Areal zwischen Friedenallee, Bahrenfelder Kirchweg und den Bahngleisen entwickelt „Quantum“ das Quartier Ottenser Höfe“. Neben Bürofläche sollen vor allem rund 460 Wohnungen entstehen, 160 davon werden mit öffentlich Mitteln gefördert. 

Diese Visualisierung zeigt, wie das Quartier „Ottenser Höfe“ gestaltet werden soll.

Diese Visualisierung zeigt, wie das Quartier „Ottenser Höfe“ gestaltet werden soll.

Foto:

Katharina Cordsen/Quantum

Die fünf- bis punktuell achtgeschossigen Wohngebäude werden hofartig angeordnet. Auch eine Kita für 100 Kinder, ein Spielplatz und Grünflächen sind geplant. 

Das Quartier ist Teil eines größeren Projekts „Wohnquartier an der Friedensallee“, bei dem auf rund acht Hektar zwischen Friedensallee, Hohenzollernring und den S-Bahn-Gleisen im Norden insgesamt 1200 Wohnungen entstehen sollen.

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