Besonders ein Bereich betroffen: Wegen Corona: Mehrere Geschäfte in der City insolvent
Der Einzelhandel ist neben der Gastronomie ein großer Verlierer der Coronakrise. Wochenlange Ladenschließungen trafen viele Geschäfte hart – die teilweisen Öffnungen ab dem 20. April brachten nur wenig Erleichterung. Das hat nun schwere Folgen.
Für viele Einzelhändler kamen die Corona-Lockerungen für die Geschäfte wohl zu spät. Der große Ansturm auf die Läden nach den Öffnungen unter Auflagen blieb so oder so aus – mit der am 27. April beschlossenen Maskenpflicht kam eine weitere Einschränkung hinzu, die das Kaufinteresse der Hamburger nicht verbesserte. „Für die Kunden ist der Einkauf dadurch mit noch mehr Einschränkungen verbunden“, sagte Brigitte Nolte, Geschäftsführerin vom Handelsverband Nord, damals gegenüber der MOPO.
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Jetzt sind die ersten Folgen der Krise im Einzelhandel deutlich spürbar: „Vier oder fünf Geschäfte haben durch die Corona-Krise schon Insolvenz angemeldet“, sagte Brigitte Engler vom City Management Hamburg auf MOPO-Nachfrage. Es seien vor allem kleine Händler und Boutiquen.
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„Viele inhabergeführte Läden, die vor kurzer Zeit noch frische Konzepte entwickelt haben, werden nach der Krise nicht mehr öffnen können“, sagte die Geschäftsführerin vom City Management Hamburg. „Es wird die Innenstadt empfindlich treffen.“ Hauptsächlich sei der Fashionbereich von der Corona-Krise betroffen.
City Management Hamburg: Einzelhandel-Pleiten erst der Anfang
Doch die Pleiten im Einzelhandel seien erst der Anfang: „Als nächstes werden wir eine Welle der Insolvenz in der Gastronomie haben.“ Dabei bezog sich Engler auf die Aussage vom „Deutschen Hotel- und Gaststättenverband“ (Dehoga). Demnach stünden rund 30 Prozent aller Hotel- und Gastronomiebetriebe vor der Pleite.