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Wetterwahnsinn: Hitzewelle: Hamburg steuert auf einen Rekord zu

Hamburg –

Die Temperaturen in der Hansestadt sind auf Rekordkurs und halten sich voraussichtlich noch bis Donnerstag jenseits der 30 Grad. Erreichen wir somit die längste Hitzeperiode mit Temperaturen über 30 Grad seit 1891?

Sonne satt: Seit vergangenem Donnerstag, 6. August, ist es heiß in Hamburg. Es wurden durchgehend Tagestoptemperaturen von mindestens 31 Grad gemessen. Samstag und Mittwoch waren mit 33 Grad besonders heiß.

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Der Wetter-Experte Frank Böttcher sagt, dass es erstmal so weitergeht: Vermutlich wird die 30-Grad-Marke bis Donnerstag, den 13. August, noch jeden Tag geknackt. Und auch am Freitag können noch mehr als 30 Grad erreicht werden – es werden Temperaturen zwischen 29 bis 31 Grad vorhergesagt.

Nach dieser Prognose würde Hamburg mit acht oder neun Tagen über 30 Grad die längste Hitzewelle seit Beginn der Messungen im Jahr 1891 erleben – der bisherige Rekord liegt bei sieben Tagen im Jahr 1994. Damals war es vom 22. bis zum 28. Juli jeden Tag über 30 Grad heiß.

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Auch in Schleswig-Holstein wird es heiß

Laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) wird es in den nächsten Tagen auch in Schleswig-Holstein richtig warm – vereinzelt kann es, wie auch in Hamburg, aber zu Gewittern kommen. In Kiel sollen am Mittwoch 28 Grad erreicht werden und die Sonne scheinen. Auch am Donnerstag ist es voraussichtlich sonnig, aber besonders im Süden Schleswig-Holsteins können während des Tages vereinzelt Gewitter aufziehen. An den Küsten werden es vermutlich 26 Grad. Der Freitag soll zwar sonnig starten, aber im Südwesten Schleswig-Holsteins werden Gewitter erwartet.

Hitzewellen im Norden werden häufiger, länger und heißer

Laut Wetter-Experte Frank Böttcher verzeichnen viele Regionen in Deutschland derzeit Rekordwerte. Die Hitzewellen im Norden Deutschlands treten in den vergangenen Jahrzehnten nicht nur häufiger auf, sondern tendieren auch dazu länger zu sein und höhere Tagestoptemperaturen zu erreichen. Am 23. September 2020 werden führende Wetter-Experten im Rahmen einer Pressekonferenz des „ExtremWetterKongresses 2020“ aktuelle Ergebnisse ihrer Untersuchungen zu diesen Veränderungen vorstellen.

An manchen Orten wurde schon das Trinkwasser knapp

Durch die lang anhaltende Hitze kommt es vielerorts zu Trockenheit. Am Wochenende liefen die Trinkwasserspeicher im niedersächsischen Lauenau leer – auch andernorts wurden Menschen zum Wassersparen aufgerufen. Zum hohen Wasserverbrauch in diesem Sommer trägt die Corona-Pandemie bei, die dazu führt, dass viele Leute im Urlaub nicht wegfahren.

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Durch heiße Temperaturen und fehlenden Regen kommt es auch zu erhöhter Brandgefahr von Mähdreschern, anderer Erntetechnik und Waldgebieten. Insbesondere in Mecklenburg Vorpommern wurde an mehreren Orten die höchste Warnstufe 5 ausgerufen. Am Wochenende hat eine Reihe von Bränden einen Schaden von mehr als 1,4 Millionen Euro verursacht.

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Auch am Dienstag hat bei Penzlin in der Mecklenburgischen Seenplatte eine Strohpresse auf einem Getreidefeld gebrannt. Die Flammen griffen auf Getreidestoppel auf dem Feld über, sodass ein Flächenbrand drohte. Mit 30 Mann konnte die Feuerwehr den Brand löschen. Der Schaden an der Presse wird auf mehr als 10.000 Euro geschätzt. (dpa/ nd)

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