• Bei ihr gerät er glatt ins Schwärmen: Ex US-Präsident Barack Obama hat ein echtes Faible für die deutsche Kanzlerin, so viel ist sicher. Am Dienstag erschienen seine Memoiren mit dem Titel „A Promised Land“ („Ein verheißenes Land“) und damit auch seine Erinnerungen an die Zeit im Weißen Haus. Doch während er für Merkel große Worte des Lobes findet, kam ein anderer europäischer Politiker nicht so gut ...

„Scharfsinnig und unerschütterlich“: Obama schwärmt von unserer Kanzlerin

Washington –

Bei ihr gerät er glatt ins Schwärmen: Ex US-Präsident Barack Obama hat ein echtes Faible für die deutsche Kanzlerin, so viel ist sicher. Am Dienstag erschienen seine Memoiren mit dem Titel „A Promised Land“ („Ein verheißenes Land“) und damit auch seine Erinnerungen an die Zeit im Weißen Haus. Doch während er für Merkel große Worte des Lobes findet, kam ein anderer europäischer Politiker nicht so gut weg.

Barack Obama beschreibt in seinen Memoiren die deutsche Kanzlerin als kluge Politikerin und scharfsinnige Strategin – die sich zu Anfang jedoch etwas schwer mit ihm tat. Merkel habe ihn zunächst eher mit Skepsis behandelt, da sie angeblich Politikern misstraue, die solche schönen Reden schwingen können wie er.

Obama mit warmen Worten über Angela Merkel

Doch ihre anfängliche Vorsicht nimmt Obama verständnisvoll: „Bei einer deutschen Regierungschefin war eine Abneigung gegen mögliche Demagogie vermutlich eine gesunde Einstellung“, schreibt er in seinem Buch. 

Obama zeigt sich hier als genauer Beobachter – auch mit Blick auf die Kanzlerin. „Merkels Augen waren groß und strahlend blau, und sie konnten abwechselnd den Ausdruck von Frustration, Belustigung und Andeutungen von Besorgnis annehmen“, so der Amerikaner – der 2008 als US-Präsident gewählt, 2012 im Amt bestätigt wurde und 2016 seinem Nachfolger Donald Trump weichen musste.

Ex US-Präsident würdigt Merkels politisches Schaffen

In der „Mitte-rechts-Partei Christlich Demokratische Union“ habe sich Merkel „mit einer Mischung aus organisatorischem Geschick, strategischem Scharfsinn und unerschütterlicher Geduld planmäßig nach oben“ gearbeitet.

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Je mehr er sie kennengelernt habe, desto sympathischer sei sie ihm geworden, schreibt Obama. „Ich empfand sie als zuverlässig, ehrlich, intellektuell präzise und auf eine natürliche Art freundlich.“

Sarkozy nicht so beliebt wie Merkel

Doch Obama gewährt seinen Lesern nicht nur Einblicke in die amerikanisch-deutschen Beziehungen. Auch über andere Europäer äußert er sich – so auch über den früheren französischen Staatspräsident Nicolas Sarkozy, der von 2007 bis 2012 im Amt war. Der kommt jedoch weit weniger gut weg, als seine deutsche Kollegin.

Die Gespräche mit Sarkozy seien „abwechselnd amüsant oder zum Verzweifeln“ gewesen. Und noch etwas scheint ein Problem gewesen zu sein: Anders als Merkel habe Sarkozy nur begrenzt Englisch gesprochen und deswegen immer einen Dolmetscher an seiner Seite gehabt. Keine ganz einfache Verständigung demnach. (vd/dpa)

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