• Am Montag hat CDU-Chef Annegret Kramp-Karrenbauer bekanntgegeben, dass sie auf die Kanzlerkandidatur verzichten wird.

Reaktionen auf AKK-Rückzug: CDU-Politiker: „Mir ist nur noch schlecht“

Am Montag hat CDU-Chef Annegret Kramp-Karrenbauer bekanntgegeben, dass sie auf die Kanzlerkandidatur verzichten wird (hier lesen Sie mehr). Auch den Parteivorsitz wird sie abgeben. Was heißt das für die Bundesregierung und die CDU? Einige Reaktionen im Überblick.

„AKKs Verdienst war, dass sie die Abgrenzung der Union nach rechts gehalten und damit die Seele der Union bewahrt hat“. „Der Kampf um AKKs Nachfolge wird eine Richtungsauseinandersetzung. Kommt nun Friedrich Merz, dann wird die CDU bald mit der AfD koalieren.“
Katja Kipping, Linken-Parteichefin

„In so einer Situation ist kluges Nachdenken wichtiger, als schnell zu reden.“
Friedrich Merz, Ex-Unionsfraktionschef

„Ich habe großen Respekt vor dieser unerwarteten Entscheidung. Der Zusammenhalt unserer Partei muss auch jetzt unsere Leitschnur sein.“
Jens Spahn, Gesundheitsminister (CDU)

„Jetzt muss Laschet den Vorsitz beanspruchen, sonst ist er ein Papiertiger.“
Thomas Oppermann, Bundestagsvizepräsident (SPD)

„Die CDU zeigt jetzt hoffentlich, dass sich eine christlich-demokratische Partei nicht von der rechtsextremen AfD am Nasenring durch die Arena ziehen lässt.“
Katrin Göring-Eckardt, Grünen-Fraktionschefin

„Ich halte den Rücktritt für falsch in diesem Augenblick und deswegen ist mir nur noch schlecht. Ich bin der Auffassung, dass so etwas wie die Werte-Union nicht mehr in der CDU stattfinden darf.
Elmar Brok, CDU-Europapolitiker

„Folgerichtige Entscheidung von Annegret Kramp-Karrenbauer mit erstaunlichen Parallelen zu Andrea Nahles. Beide sind nach nur einem Jahr von ihren Parteien zum Rückzug gezwungen worden. Die Koalition der Wahlverlierer von CDU, CSU & SPD nach der Bundestagswahl 2017 war & bleibt ein Fehler für das Land.“
Dietmar Bartsch, Linksfraktionschef im Bundestag

„Chapeau, Annegret Kramp-Karrenbauer. Jetzt ist jede/r einzelne in der CDU-Führung (Präsidium, Bundesvorstand, und wer sich sonst dazu zählt) gefordert, den Ausschluss jeglicher Zusammenarbeit mit der faschistischen AfD durchzusetzen – gegenüber allen Parteigliederungen und auf allen Ebenen. Daran sollten wir messen, wer künftig die CDU führt und wer zum Kanzler kandidiert.“
Ruprecht Polenz, CDU-Politiker

„Ihre parteiinterne Politik der Ausgrenzung gegenüber unserer demokratischen Bürgerpartei hat sich nicht durchsetzen können, und das ist auch gut so.“
Alexander Galand, Vorsitzender der AfD-Bundestagsfraktion

„Wir erleben das Ende der zweiten großen Volkspartei in Deutschland: Nach der SPD schafft es auch die CDU nicht mehr, den Spannungsbogen innerhalb ihrer Partei zu halten. (…) Gleichzeitig ist die Bundesregierung nach dem SPD-Kandidatenwettbewerb zum zweiten Mal in kurzer Zeit paralysiert. Ich vermute, es dauert nicht mehr lange, dann gibt es Neuwahlen.“
Sigmar Gabriel, Ex-SPD-Chef

„Der Rücktritt von Kramp-Karrenbauer wäre nur eine Frage der Zeit gewesen. Sie hatte weder eine gute Hand noch Unterstützung für die CDU Führung. Jetzt muss in der Nachfolge auch geklärt werden, wie die CDU zur AfD steht. Daran wird auch die GroKo hängen.“
Karl Lauterbach,SPD-Bundestagsabgeordneter (dpa)

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