Unfassbar!: Nach Enthauptung auf offener Straße: Lehrer-Mörder „ehrenvoll“ bestattet
Moskau –
Es ist kaum zu glauben: Nach dem Mord an dem Lehrer Samuel Paty nahe Paris ist der 18 Jahre alte Angreifer Medien zufolge im Nordkaukasus „ehrenvoll“ beigesetzt worden. Der junge Mann hatte Paty auf offener Straße enthauptet.
In der russischen Teilrepublik Tschetschenien seien rund 200 Menschen bei der Trauerfeier in dem Ort Schaschi gewesen, berichtete das Internetportal Kawkasski Usel am Montag. Auch andere Medien veröffentlichten Bilder vom Trauerzug, den 65 Sicherheitskräfte bewacht haben sollen.
Tschetschenien: 200 Menschen gedenken Mörder von französischem Lehrer
Der Mann tschetschenischer Abstammung hatte den Lehrer Mitte Oktober enthauptet, die Polizei tötete den Angreifer. Das von Ermittlern als islamistisch motivierter Terrorakt eingestufte Verbrechen löste international Entsetzen aus.
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Kremlsprecher Dmitri Peskow sagte der Agentur Interfax zu den Berichten über die Beerdigung, dass Russland den Terroranschlag verurteile. Medien zufolge war der Leichnam von Frankreich am 5. Dezember nach Tschetschenien transportiert worden. Offiziell hatten die russischen Behörden stets eine Verbindung des Attentäters mit seiner alten Heimat zurückgewiesen.
Tschetscheniens Präsident über Emmanuel Macron: „100 Mal schlimmer“ als ein Terrorist
Nach seiner Geburt in Tschetschenien soll er mit seiner Familie nur noch in Frankreich gelebt haben. Republikchef Ramsan Kadyrow hatte sich über Berichte zu einer „tschetschenischen Spur“ in dem Mordfall empört. „Tschetschenen haben damit nichts zu tun“, sagte er. Zugleich hatte er dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron vorgeworfen, mit seiner Politik Menschen zu Verbrechen zu treiben – und „100 Mal schlimmer“ zu sein als ein Terrorist.
Zu dem ermordeten Lehrer sagte Kadyrow, dass er die Schüler provoziert habe. Er warnte davor, die religiösen Gefühle von Muslimen zu verletzen. Paty hatte das Thema Meinungsfreiheit gelehrt und dabei Karikaturen des Propheten Mohammed gezeigt. Der 18-jährige Täter hatte dies etwa in sozialen Netzwerken als Tatmotiv angegeben. (vd/dpa)