RB im Höhenflug: Spitzenreiter Leipzig mit Traumtor – und Lust auf Istanbul
RB Leipzig hat im überraschenden Spitzenspiel der Bundesliga beim FC Augsburg seine individuelle Klasse und Reife als Kollektiv demonstriert. Der Tabellenführer gewann am Samstag hochverdient mit 2:0 (1:0). Nach einem Kopfball des Spaniers Angeliño (45. Minute) erhöhte der gerade eingewechselte Yussuf Poulsen (66.) bei seinem ersten Ballkontakt mit einem traumhaften Volleyschuss zum Endstand. Mit zehn Punkten aus vier Partien ist den ambitionierten Sachsen der Saisonstart vollauf gelungen.
Die Augsburger waren bei ihrer ersten Niederlage beinahe 90 Minuten lang mit Verteidigen beschäftigt und traten offensiv nur selten in Erscheinung. Beim 2:0 im ersten Heimspiel der Saison gegen Borussia Dortmund hatten sie noch davon profitiert, dass 6000 Zuschauer ihr Team unterstützen konnten. Diesmal durften wegen der gestiegenen Zahl an Corona-Infektionen in Augsburg keine Fans in die WWK-Arena.
RB Leipzig an der Tabellenspitze – nun geht es in der Champions League nach Istanbul
Drei Tage vor dem Champions-League-Start gegen den türkischen Meister Istanbul Basaksehir liefen die Leipziger gegen die tief stehenden Augsburger lange Zeit vergeblich an. Trainer Julian Nagelsmann verzichtete wie schon beim 4:0 gegen Schalke auf einen zentralen Angreifer in der Startformation. So fehlte dem Offensivspiel der Sachsen die Zuspitzung, der Ballbesitz fand oft in ungefährlichen Räumen statt. Torchancen blieben so zunächst Fehlanzeige.
Im Mittelfeld fehlte den Leipzigern zudem nach einem positiven Corona-Testergebnis Amadou Haidara. Das Führungstor entsprang einer energischen Aktion von Dani Olmo. Der Spanier zog mit dem Ball im Strafraum zur Grundlinie, lupfte dann eine Flanke gefühlvoll auf den zweiten Pfosten, wo der nur 1,75 Meter große Angeliño einköpfte.
Klare Sache für RB: FCA im Spitzenspiel gegen Leipzig unterlegen
Der FCA reagierte fast nur, kam ohne den zunächst auf der Bank sitzenden Torjäger Florian Niederlechner, der nach Auskunft von Trainer Heiko Herrlich nicht ganz fit war, kaum vor das Tor des Gegners. Die beste Szene ergab sich nach einem Freistoß von Michael Gregoritsch. Den scharf vor das Leipziger Tor geschlagenen Ball erwischte Tobias Strobl allerdings nicht mit dem Kopf (33.).
Mit einem Dreifachwechsel versuchte Herrlich, der nach einer überstandenen Erkrankung wieder coachen konnte, nach 53 Minuten, seinem Team den dringend benötigten offensiven Schwung zu geben. Neben Niederlechner kamen Ruben Vargas und Carlos Gruezo.
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Die nächsten Chancen erspielten sich aber die Gäste. Der hinten souveräne und zudem sehr zweikampfstarke Dayot Upamecano spitzelte nach einem Freistoß den Ball Richtung Tor, aber Augsburgs Verteidiger Mads Petersen klärte noch so eben auf der Linie (60.).
Sechs Minuten später sorgte Poulsen dann für den Höhepunkt des gesamten Spiels. Eine Kombination über Marcel Halstenberg und den spielstarken Olmo vollendete der Däne mit seinem Volleyschuss aus spitzem Winkel – ein Kunstwerk. Es war die Vorentscheidung, da Niederlechner bei einem Alleingang Richtung Tor zu schwach abschloss (82.). Der eingewechselte Hee-Chan Hwang verpasste in der Nachspielzeit bei einem Lattenschuss noch das dritte Leipziger Tor.