Fünf Jahre nach der HSV-Rettung: Labbadias neue, heikle Mission in Berlin
Vor ziemlich genau fünf Jahren, am 15. April 2015, zog der HSV die Notbremse. Nach zwei (verlorenen) Spielen als Interimstrainer gab Sportchef Peter Knäbel sein Amt wieder auf, Bruno Labbadia sollte sechs Spieltage vor Schluss für die Wende sorgen. Das Wunder gelang – ein Jahr später wurde der Retter aber wieder vom Hof gejagt. Seine Trainerkarriere setzte er erfolgreich fort. Künftig leitet Labbadia die Geschicke in der Hauptstadt.
Die Zwangspause im Zuge der Corona-Krise. Hertha BSC hat sie genutzt, um sich sportlich zu verändern. Der Nachhall des Rücktritts von Ex-Bundestrainer Jürgen Klinsmann war groß, dessen Co-Trainer Alexander Nouri konnte die „alte Dame“ in drei Spielen als Hauptverantwortlicher auch nicht stabilisieren.
Ex-HSV-Trainer Labbadia führte Wolfsburg in die Europa League
Nun also Labbadia. In der Branche genießt der zweimalige HSV-Trainer einen guten Ruf, führte bei seiner letzten Station den VfL Wolfsburg in die Europa League, ehe er eine einjährige Pause einlegte. Engagements beim englischen Zweitligisten West Bromwich Albion oder in China sagte er ab, obwohl er sich nach sieben Stationen in deutschen Ligen den internationalen Sprung durchaus zugetraut hätte. Im Sommer machten gar Gerüchte die Runde, der ehemalige Torschützenkönig würde wieder beim HSV einsteigen.
Bruno Labbadia soll in Berlin bis 2022 unterschreiben
Die Pause ist jetzt vorbei, es juckt ihm wieder in den Füßen. Bis 2022 soll Labbadia nach den Ostertagen in der Hauptstadt unterschreiben, den Verein in ruhige Tabellengefilde führen. Die Hertha ist aktuell trotz der im Winter unter Klinsmann getätigen Investitionen in Höhe von 76 (!) Millionen Euro nur 13., hat sechs Punkte Vorsprung auf den Relegationsrang.
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Nach dem HSV, Leverkusen, Stuttgart und Wolfsburg ist Berlin bereits seine fünfte Station im Oberhaus – er kennt die Liga wie kaum ein Zweiter. Fünf Jahre nach seiner schwersten Mission ist Labbadia bereit für eine neue Aufgabe.