• Der Verzweiflung nah: St. Pauli-Stürmer Viktor Gyökeres vergab gegen Dynamo Dresden reihenweise Großchancen.
  • Foto: WITTERS

So steigt St. Pauli ab: Die Krise des Kiezklubs liegt auch am eigenen Unvermögen

Den Kiezkickern war der Frust über das 0:0 gegen Dynamo Dresden auch am Tag danach deutlich anzumerken. Verständlich. Denn wahrscheinlich werden sie sich auch selbst gefragt haben: Wenn St. Pauli gegen den Tabellenletzten nicht mal gewinnen kann, gegen wen dann?

Die Sachsen waren – zumindest in der ersten Halbzeit – das schlechteste Team, das sich bislang in dieser Saison am Millerntor vorgestellt hat. Sie unterboten selbst die fußballerisch armseligen Teams von Karlsruhe und Wehen Wiesbaden.

20 Torschüsse, kein St. Pauli-Treffer

20:3 Torschüsse, davon 10:2 in der starken ersten Halbzeit der Braun-Weißen, sprechen eine sehr deutliche Sprache. Dass dabei kein einziges Tor heraussprang, man entweder an Keeper Kevin Broll oder am Aluminium scheiterte, allerdings auch. Da sollte man sich nicht in die Tasche lügen: Das ist dann in der Gesamtheit nicht nur Pech, sondern durchaus auch Unvermögen – zumal sich die katastrophale Chancenverwertung wie ein roter Faden durch die gesamte Saison zieht. Anders ausgedrückt: Da fehlt es an Killerinstinkt, letztlich auch an Qualität.

Östigard und die gefühlte Niederlage

Leo Östigard, dessen 124 Ballkontakte Höchstwert bei den Hausherren bedeuteten, gab unumwunden zu: „Es fühlt sich wie eine Niederlage an. Wir haben uns so viele Chancen herausgespielt, haben diese aber nicht genutzt. Das ist sehr ärgerlich, weil der Sieg mehr als verdient gewesen wäre.“

Leo Östigard klärt den Ball vor Baris Atik von Dynamo Dresden

Leo Östigard klärt den Ball vor Baris Atik

Foto:

WITTERS

Das könnte Sie auch interessieren: Kommentar zu den Ausschreitungen am Millerntor: Der DFB muss Gewalt und Rassismus schärfer sanktionieren

Veerman: Fünf St. Pauli-Tore waren möglich!

Der eingewechselte Christopher Buchtmann erkannte: „Allein zur Pause musst du 3:0 führen.“ Und Henk Veerman ergänzte: „Insgesamt waren fünf Tore drin. Wir haben 95 Minuten gut gespielt. Aber wenn du deine Möglichkeiten nicht nutzt, kannst du auch kein Spiel gewinnen.“

St. Pauli-Stürmer Henk Veerman enttäuscht beim Spiel gegen Dynamo Dresden.

Henk Veerman versteht nach dem 0:0 gegen Dynamo Dresden die Welt nicht mehr.

Foto:

WITTERS

St. Paulis Trainer kann es nicht fassen

St. Paulis Trainer Jos Luhukay haderte vor allem mit der Ausbeute der ersten 45 Minuten: „Wir haben Dynamo Dresden nicht einen Moment in deren Spielaufbau in Ruhe gelassen und wir kriegen fünf bis acht sehr gute Möglichkeiten. Normalerweise hätte das für zwei Spiele gereicht.“

Klar ist: Verbessert St. Pauli nicht ganz schnell seine Trefferquote, dann wird das am Ende nicht für den Klassenerhalt in der 2. Liga reichen.

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp