Nach Javi-Märchen im Supercup: Bayern-Trainer Flick drängt auf neue Stars
„Mr. Supercup“ Javi Martínez hielt den Pokal in dieser „unvergesslichen Nacht“ von Budapest im Arm wie ein Vater sein Baby. Als der Matchwinner den viel zu dicht stehenden Fans sein Abschiedsgeschenk präsentierte, klopfte er sich mit der Faust auf das Bayern-Wappen. „Mich so zu verabschieden, wäre unglaublich, ein Traum.“
Mit seinem Kopfballtor (104.) ins „Quadruple“-Glück beim 2:1 nach Verlängerung gegen den FC Sevilla hat der Spanier der fulminanten Bayern-Saison das Krönchen aufgesetzt. Es war sein 21. Titel in acht Jahren. Der 32-Jährige steht unmittelbar vor der Rückkehr zu Athletic Bilbao. Die dortige Lokalzeitung „El Correo“ feierte Martínez nach seiner Heldentat als „Heiligen“, den es zu „küssen“ gelte.
Javi Martinez für Final-Tore bekannt
Es war wie in Wembley 2013, als der Defensivstratege die wankenden Bayern gegen Borussia Dortmund auf Triple-Kurs hielt. Oder beim Supercup im selben Jahr gegen den FC Chelsea (5:4 im Elfmeterschießen), als sein Last-Minute-Kopfballtor (120.+1) die Münchner rettete. „Er hat dem Verein sehr viel gegeben, man kann ihm gar nicht genug danken“, sagte Thomas Müller. Das sei „die Kirsche auf der Sahne“.
Die Bayern werden Martínez für unter zehn Millionen Euro ziehen lassen. Sein Abgang erhöht den Handlungsdruck.
Kaderplanung bei Bayern: Martinez geht, Dest soll kommen
Trainer Hansi Flick betonte angesichts des schmalen Kaders, „dass wir noch das eine oder andere an Qualität brauchen“. Rechtsverteidiger Sergiño Dest (19/Ajax Amsterdam) soll kommen, dazu suchen die Bayern einen Mittelfeldspieler und einen Offensivmann.
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Müller will seinem Trainer da nicht widersprechen, ergänzte aber ganz im Sinne des „Mia san mia“: Sollte niemand mehr kommen, „lassen wir uns davon auch nicht aufhalten“. (MP/sid)