Liebe auf den zweiten Blick: Wie Pohjanpalo zum HSV kam
Joel Pohjanpalo greift ab sofort für den HSV an. Der finnische Stürmer ist bis zum Saisonende von Bayer Leverkusen an die Hamburger ausgeliehen. Erst soll er mit seinen Toren dem HSV beim Aufstieg helfen, danach will er mit Finnland zur EM. Für die Hamburger steht der Transfer unter dem Motto: Liebe auf den zweiten Blick.
Dass die Hamburger sich im Winter im Angriff noch mal verstärken wollen und werden, stand schon lange vor der Winterpause fest. „Joel hatten wir dabei auch immer ein bisschen im Hinterkopf. Erst mal haben wir uns aber mit anderen Spielern auseinandergesetzt“, sagt HSV-Trainer Dieter Hecking, der damit vor allem den lange umworbenen Robert Bozenik meint.
Dieter Hecking bat Boldt um Einschätzung zu Pohjanpalo
Erst als sich der geplante Transfer des slowakischen Stürmers plötzlich in die falsche Richtung entwickelte, rutschte Pohjanpalo beim HSV so richtig in den Fokus. „Zwangsläufig mussten wir uns mit anderen Namen beschäftigen. Wir haben geschaut, was macht Sinn und was sind die Alternativen? Pohjanpalo ist jemand, der immer sehr unangenehm war, wenn er gegen meine Teams gespielt hat, auch das eine oder andere Tor hat er gemacht“, sagt Hecking, der sich auch noch mal von HSV-Sportvorstand Jonas Boldt, der den Finnen bestens aus Leverkusen kennt, eine klare Einschätzung zu dem Stürmer geben ließ. Die Antwort: „Joel ist vor dem Tor brandgefährlich. Er braucht nicht lange, um zum Abschluss zu kommen. Wenn wir viel Ballbesitz haben und viel im letzten Drittel unterwegs sind, brauchen wir einen, der im Strafraum auch da ist.“
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Hecking: Pohjanpalo muss wegen der EM Leistung bringen
Auch gesundheitlich hat man beim HSV keine Bedenken. Das haben alle Untersuchungen gezeigt. Dass es für den Finnen nun auch um die EM im Sommer geht, sieht Hecking für den HSV als Vorteil. Der Trainer: „Er ist heiß. Er muss wegen der EM jetzt Leistung bringen, das kann uns in die Karten spielen. Wenn ich ihm sagen würde, er spielt am Donnerstag gegen Nürnberg von Anfang an, dann würde er so lange die Kraft reicht Vollgas geben – ob das 90 oder 70 Minuten sind, kann ich noch nicht sagen.“
Klingt so, als ob Hecking wohl direkt auf Pohjanpalo setzen will.