• New Yorker Gesundheitsbehörde gibt Tipps, was Paare und Singles in der Coronakrise beim Sex beachten sollten.
  • Foto: Christophe Gateau/dpa

Behörde redet Klartext: Was beim Sex in Coronazeiten erlaubt ist – und was nicht

New York –

„Social Distancing“ – einen physischen Abstand zu unseren Mitmenschen einzuhalten, und möglichst zu Hause zu bleiben, ist die Maßnahme der Stunde. Nur so kann die Ausbreitung des Coronavirus eingedämmt werden. Doch wenn wir alle nur in der eigenen Wohnung bleiben können, gehen dem ein oder anderen schnell die Ideen aus, wie man sich beschäftigen kann.

Die schönste Nebensache der Welt ist dann eine willkommene Abwechslung. Manch ein Paar bringt vielleicht sogar das eingeschlafene Liebesleben wieder auf Trab. Aber Achtung, darf man in Zeiten von Corona einfach so Sex haben? Was es dabei jetzt zu beachten gilt, hat die New Yorker Gesundheitsbehörde in dem Ratgeber „Sex and Coronavirus Disease“ zusammengefasst. Im Netz sorgte die Broschüre bei einigen Nutzern für Belustigung. Denn die Behörde schreibt Klartext, wie die Tipps zeigen:

Kann man sich auch beim Sex mit dem Coronavirus anstecken?

Der Virus wird über eine Tröpfcheninfektion übertragen, das heißt über Körperflüssigkeiten wie Schleim oder Speichel. Laut der New Yorker Gesundheitsbehörde konnte man das Virus noch nicht in Sperma oder der Vaginalflüssigkeit infizierter Personen nachweisen, dafür allerdings in ihren Fäkalien.

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Mit welchen Personen kann man Sex haben?

„Dein sicherster Sexpartner bist du selbst“, heißt es in den Richtlinien der New Yorker Gesundheitsbehörde. Durch Masturbation könne Covid-19 nicht verbreitet werden. Doch auch hier rät die Behörde zur Hygiene: Hände und Sexspielzeuge sollten vor und nach dem Sex für mindestens 20 Sekunden mit Wasser und Seife gewaschen werden. Die zweitsicherste Variante ist Geschlechtsverkehr mit einer Person, die im gleichen Haushalt wie man selbst lebt. Auf Sex mit Personen, die nicht mit einem zusammenwohnen, sollte man besser verzichten. Wer normalerweise seine Sexpartner online kennenlernt, könne Video-Dates, Sexting (sexuell erregende Nachrichten via Messenger) oder Chats nutzen, statt sich mit einer anderen Person zu treffen. Das rät die Behörde auch Prostituierten oder Menschen, die in Pornos mitspielen.

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Worauf sollte man beim Sex achten?

Durch Küsse könne Covid-19 leicht übertragen werden – knutschen ist also nur bei Personen erlaubt, die mit einem zusammenleben. Kondome und Lecktücher seien ein guter Schutz beim Sex vor dem Virus. Die Gesundheitsbehörde rät von Rimming (dem Lecken des Anus) ab, weil der Coronavirus durch Fäkalien übertragen werden kann. Sich vor und nach dem Sex zu waschen, sei wichtiger denn je.

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Wann sollte man auf Sex mit dem Partner oder der Partnerin verzichten?

Hat der Partner oder die Partnerin typische Symptome, die durch den Coronavirus ausgelöst werden, sollten Paare besser auf Sex und Küsse verzichten. Dazu rät die Gesundheitsbehörde auch, wenn sich ein Partner krank und unwohl fühlt. Das gelte vor allem, wenn der Partner oder die Partnerin zur Risikogruppe gehört, was zu einem schwereren Krankheitsverlauf von Covid-19 führen kann. (rha)

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