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Verbraucherschützer warnen: Mirácoli ist „Mogelpackung des Jahres“ – aus simplem Grund

Köln –

Die guten alten Spaghetti gehören immer noch zu den beliebtesten Gerichten vieler Konsumenten. Da dürfte es für Verbraucher nun ein Schock sein, dass ausgerechnet Mirácoli zur „Mogelpackung des Jahres 2019“ gewählt wurde.

Mehr als ein Drittel der abgegeben Stimmen gingen an das Fertiggericht, erklärt die Verbraucherzentrale Hamburg. 

Die Verbraucherschützer haben dazu eine klare Forderung. „Die Politik muss Verbraucherinnen und Verbraucher endlich besser vor den Tricksereien der Unternehmen schützen“, so die Verbraucherschützer deutlich.

Doch warum ist Mirácoli eine Mogelpackung? 

Mirácoli bekommt zweifelhafte Auszeichnung

Das Mirácoli sich den unschönen Titel der „Mogelpackung des Jahres“ gefallen lassen muss, kommt nicht von ungefähr.

„Wir haben jede Menge Beschwerden zu Mirácoli erhalten“, erklärt Armin Valet von der Verbraucherzentrale zur Entscheidung. Das Fertiggericht wird seit letztem Jahr komplett ohne Käse verkauft. Der Hersteller Mars soll aber nicht nur an Käse sparen, sondern auch an der Gewürzmischung und der Tomatensauce. 

Unmut über Käseschwund macht sich bemerkbar

Das kommt bei den Verbrauchern gar nicht gut an, vor allem weil der Handel Mirácoli nach wie vor zum gewohnten Preis anbietet. Auch ein Hinweis ist auf dem Produkt nicht zu finden. „Dabei wäre es ein Leichtes für Mars, ehrlich mit seinen Kunden umzugehen“, so Valet weiter. „Warum bietet man nicht einfach eine zweite Variante mit Käse an?“ fragt der Verbraucherschützer.

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Verbraucherzentrale Hamburg

Auch Karottensaft von Hipp stand zur Auswahl

Neben den Mirácoli-Nudeln standen vier weitere Produkte als mögliche „Mogelpackungen“ zur Auswahl.

Zweitplatzierter knapp hinter Mirácoli ist ein Karottensaft von Hipp, dessen Preis sich mehr als verdoppelt hat. Auf Rang drei bis fünf folgt eine Rama-Margarine, Schokolade von Milka und die Frosties Cerealien.

Hier sehen Sie die genauen Ergebnisse: 

  • 1. Platz: „Mirácoli“ von Mars: 15.749 Stimmen (36,6 Prozent)
  • 2. Platz: „100 % Bio Direktsaft Karotte“ von Hipp: 13.934 Stimmen (32,4 Prozent)
  • 3. Platz: „Rama Unser Meisterstück“ von Upfield: 6.329 Stimmen (14,7 Prozent)
  • 4. Platz: „Darkmilk“ von Milka: 3.723 Stimmen (8,6 Prozent)
  • 5. Platz: „Frosties“ von Kellogg: 3.309 Stimmen (7,7 Prozent)

Nie haben mehr Verbraucher abgestimmt

An der sechsten Wahl zur Mogelpackung des Jahres nahmen so viele Verbraucher teil, wie nie zuvor. Noch mehr Informationen zum Ergebnis finden Sie bei der Verbraucherzentrale Hamburg.

Neben den versteckten Preiserhöhungen ärgern sich Kunden und Verbraucher vor allem über die Verpackungen, die durch zu viel Luft und vergleichsweise wenig Inhalt auffallen und die Umwelt belasten. 

Verbraucherschützer raten zu Boykott

„Nur wenn wir alle die Produkte im Regal liegen lassen, über die wir uns ärgern, kommen die Unternehmen vielleicht endlich zur Besinnung!“, erklärt die Verbraucherzentrale.

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Wer also keine Lust mehr auf Mogelpackungen hat, sollte das auf seinem Einkaufszettel deutlich machen.

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