Neuer Trainer: Thioune-Experte: „Daniel wird seinen Weg auch beim HSV gehen“
Rolf Meyer ist seit Ewigkeiten beim VfL Osnabrück. Der frühere Keeper der Niedersachsen (1978 bis 1983) arbeitet seit 2003 im Trainerstab der Lila-Weißen, überwiegend als Torwart-Trainer. Er hat Daniel Thioune (45) in dessen letzten drei Jahren als Coach hautnah miterlebt. Der 64-Jährige ist überzeugt: „Der HSV hat eine sehr gute Wahl getroffen.“
Als Nachfolger von Joe Enochs, der im Oktober 2017 gehen musste, habe Thioune die Mannschaft des VfL anfangs noch mit „etwas zu viel Input“ überfrachtet, so Meyer zur MOPO. Doch dann habe das Osnabrücker Urgestein die VfL-Akteure schnell hinter sich und auf den richtigen Weg gebracht. „Im Grunde genommen hatten wir nur eine durchschnittliche Drittliga-Mannschaft. Die hat unter Daniel nach nur einem Jahr eine super Entwicklung gemacht.“
HSV-Trainer Thioune führte Osnabrück ins Unterhaus
Thiounes konkrete Erfolge beim VfL: Im ersten Jahr schaffte er mit seiner Truppe den gewünschten Klassenerhalt, im zweiten Jahr den überraschenden Aufstieg und in der dritten Saison den sensationell souveränen Klassenerhalt in der 2. Liga trotz des Mini-Etats.
Für Meyer hat Thioune genau das, worauf es bei der Führung einer Mannschaft ankommt: „Er besitzt ein großes Fachwissen und sehr viel Empathie.“ Das Know-how habe Thioune zusammen mit seinem Assistenten Merlin Polzin den Spielern übermittelt. „Die beiden haben perfekt harmoniert. Nach Absprache mit Daniel hat Merlin beinahe täglich Einzelgespräche und Videoanalysen geführt.“
VfL Osnabrück: Torwarttrainer ist großer Thioune-Fan
Meyer, der an der Bremer Brücke schon viele Trainer erlebt hat, gibt zu, dass er ein großer Thioune-Fan ist. „Wir hatten für jeden Gegner einen anderen Matchplan, das System wurde angepasst. Wir waren immer flexibel, niemals hilflos.“
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Thioune sein ein „ehrlicher, konsequenter Typ, was bei den Spielern gut ankam“. Was ihn zudem auszeichnen würde: „Daniel kommt auch mit schwierigen Typen zurecht.“ Wie zum Beispiel mit Osnabrücks eigenwilligem Torjäger Marcos Alvarez. „Daniel lässt solchen Jungs einerseits ihre Art und Stärken, andererseits zeigt er ihnen auch, was das Beste für die Mannschaft ist.“
Meyer sicher: Thioune geht seinen Weg beim HSV
Schlusswort von Meyer: „Daniel hält gnadenlos zur Mannschaft und den Spielern – wenn sie alles geben. Dafür sind die Jungs für ihn durch Feuer gegangen. Sein Verlust tut weh. Ich bin sicher, dass er seinen Weg auch beim HSV gehen wird.“