• HSV-Idol Uli Stein versteht den Torwartwechsel von Dieter Hecking.
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Pollersbeck-Comeback: So denkt HSV-Legende Uli Stein über den Torwart-Tausch

Der Torwartwechsel beim HSV von Daniel Heuer Fernandes, der 28 Spiele zwischen den Pfosten gestanden hatte, zu Julian Pollersbeck, der erstmals beim 3:2 gegen Wiesbaden wehen eingesetzt wurde, hat nicht nur intern für Aufsehen gesorgt. Die MOPO sprach darüber mit Uli Stein. Der einstige Keeper-Gigant des HSV kann die Maßnahme von Trainer Dieter Hecking nachvollziehen.

Der 65-jährige gebürtige Hamburger war von 1980 bis 1987 und in der Saison 1994/95 die Nummer eins im Kasten des HSV. Stein holte währenddessen zwei Deutsche Meistertitel, den Europapokal der Landesmeister und den DFB-Pokalsieg. Er galt in seiner Zeit als einer der besten deutschen Keeper. Und als einer, der immer seine Meinung kundtat.

Uli Stein: HSV-Trainer musste ein Zeichen setzen 

„Hecking hat sich etwas bei dem Tausch gedacht“, sagt Stein und analysiert: „Der HSV hatte in den Spielen zuvor zu viele Gegentore kassiert. Ein Trainer muss in gewissen Situationen, wenn es nicht optimal läuft, Zeichen setzen und etwas ändern – egal auf welcher Position.“ 

Julian Pollersbeck feierte gegen Wiesbaden sein Saisondebüt.

Julian Pollersbeck feierte gegen Wiesbaden sein Saisondebüt.

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Dass der Coach sich gegen Heuer Fernandes entschied, kann die HSV-Legende Stein verstehen. „Ich halte ihn nach wie vor für einen hervorragenden Torwart. Aber er hat zuletzt ein bisschen geschwächelt, wirkte nicht mehr souverän.“

HSV-Legende Stein: Leistung von Pollersbeck „bewundernswert“

Die Leistung seines Konkurrenten fand Stein überaus lobenswert. „Pollersbeck hat großen Anteil daran, dass der HSV mit 3:2 gegen Wehen gewonnen hat. Ohne ihn wäre es wahrscheinlich ins Auge gegangen. Er hat mehrere Bälle großartig gehalten, ein gutes Spiel gemacht. Das finde ich nach einer solch langen Pause bewundernswert.“

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Der einstige Torwart-Gigant des HSV geht davon aus, dass Pollersbeck drin bleibt. „Wenn er weiterhin auf diesem Niveau spielt, gibt es keinen Grund erneut zu wechseln.“

Uli Stein hat sich mit dem HSV versöhnt

Stein war vor allem in der Endphase in der Bundesliga ein knallharter Kritiker des HSV, legte  immer wieder den Finger in die Wunden, attackierte die Führung. Mittlerweile hat er sich mit dem HSV offenbar versöhnt, drückt ihm wieder die Daumen.  „Ich habe genug Kritik geübt. Die Fans sind sensationell, das Stadion ist es auch, dazu die Tradition – der HSV muss jetzt wieder nach oben.“

Uli Stein

Uli Stein und Horst Hrubesch 1983 mit dem Pott im Volkspark

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Stein wünscht es nicht nur, er glaubt auch daran – weil er die Mannschaft höher einschätzt als vor einem Jahr. „Da hätte es gegen Wehen noch eine Niederlage gegeben. Jetzt beißen sich die Jungs durch, glauben an den Sieg.“

HSV-Legende Stein wünscht sich Aufstieg seiner Ex-Klubs

Er wäre glücklich, wenn neben seinem ersten Profi-Klub Arminia Bielefeld auch noch „sein“ HSV aufsteigen würde. „Am liebsten direkt. Es wäre schon super, wenn meine beiden Ex-Vereine in der Bundesliga spielen würden.“

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