• Der Aufsichtsrat der HSV Fußball AG (v.l.): Marcell Jansen, Markus Frömming, Max-Arnold Köttgen, Dr. Andreas C. Peters, Michael Krall, Thomas Schulz, Felix Goedhart
  • Foto: WITTERS

Sieben Räte entscheiden: HSV-Zukunft: Der große Showdown im Volkspark

Fußball gibt es auch am Sonnabend keinen im Volkspark. Extrem spannend dürfte es dort trotzdem werden. Der Aufsichtsrat des HSV trifft sich, um die Weichen für die Zukunft zu stellen. Es geht um die Fragen, inwiefern die aktuelle Konstellation im Vorstand noch tragbar ist und wie sich der HSV künftig aufstellen möchte. Es ist der Tag der Entscheidungen. Showdown!

Am vergangenen Mittwoch hatten sich Aufsichtsratschef Max-Arnold Köttgen, sein Stellvertreter Dr. Andreas Peters und Vereins-Präsident Marcell Jansen zur Krisensitzung mit dem HSV-Vorstand getroffen. Im Volkspark mussten Vorstandsboss Bernd Hoffmann, Finanzvorstand Frank Wettstein und Sportvorstand Jonas Boldt jeweils zu Einzelgesprächen bei den drei Kontrolleuren antreten und über die Differenzen im Vorstand berichten.

HSV-Krise: Das wird Bernd Hoffmann vorgeworfen

Während die Aufsichtsräte von Hoffmann hörten, dass er keine irreparablen Schäden bei der Zusammenarbeit mit seinen Vorstandskollegen sehe, gab es von Wettstein und Boldt das Signal, dass ein „weiter so“ in der aktuellen Vorstandskonstellation praktisch nicht mehr vorstellbar sei. Vorgeworfen werden Hoffmann in erster Linie Kompetenzüberschreitungen und Alleingänge.

HSV-Aufsichtsrat will erst analysieren

Reichen die Vorwürfe und Differenzen aus, um im Aufsichtsrat am Sonnabend per Abstimmung über die Zukunft von Hoffmann zu entscheiden? Ein klares Ja gibt es im Vorfeld aus dem Kontrollgremium auf diese Frage als Antwort nicht. Bislang steht lediglich fest, dass sich die sieben Räte, zu denen neben Köttgen, Jansen und Peters auch Markus Frömming, Michael Krall, Thomas Schulz und Felix Goedhart zählen, am Vormittag im Volkspark treffen. Bei der Sitzung sollen zunächst die Vorstandsgespräche vom vergangenen Mittwoch analysiert werden. Im Anschluss geht es dann in die Entscheidungsphase.

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Max-Arnold Köttgen will eine einvernehmliche Lösung

Das Ziel von Aufsichtsratsboss Köttgen ist eine einvernehmliche Lösung, dies ist allerdings schwer vorstellbar. Das Thema ist längst zu groß. Veränderungen sind womöglich unumgänglich. Für die Zukunft braucht der HSV einen Vorstand, der gemeinsam und nicht gegeneinander arbeitet. Bei einer Abstimmung mit der Frage, ob Hoffmann als Vorstandsvorsitzender freigestellt werden sollte, würde eine einfache Mehrheit im Rat reichen. Enthaltungen sind möglich. Eine klare Tendenz gibt es noch nicht.

Müssen die Vorstände selbst entscheiden?

Ein anderes Szenario: Die Räte beschließen: Alle sollen sich zusammenreißen. Es wird so weitergemacht. Wer das im Vorstand nicht möchte, kann freiwillig gehen. Die Kontrolleure wären damit raus aus der Verantwortung. Ob das allerdings der richtige Weg in eine stabile Zukunft mit Perspektive wäre, darf angezweifelt werden.

Der Showdown im Volkspark. Am Sonnabend wird über die HSV-Zukunft entschieden. Erst reden die Aufsichtsräte, am Nachmittag werden dann die Vorstände über die Ergebnisse informiert.

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