Thioune zufrieden: „Keine Angst“: HSV feiert Arbeitssieg in Darmstadt
Am Ende musste wieder etwas gezittert werden, doch diesmal brachte das Team von Daniel Thioune den Sieg über die Ziellinie. Der HSV hat den Negativ-Trend von zuvor fünf sieglosen Spielen in Serie gestoppt und sich ein 2:1 (0:0) beim SV Darmstadt 98 erkämpft. Ein echter Arbeitssieg und drei ganz wichtige Punkte, um im Kampf um die Tabellenspitze nicht den Anschluss zu verlieren.
Der HSV und das Stadion am Böllenfalltor in Darmstadt – das passt einfach zusammen. Zum achten Mal in der Geschichte traten die Hamburger an diesem Spielort an, noch nie ging es zurück nach Hamburg mit einer Niederlage im Gepäck. Und genauso sah es auch diesmal wieder aus. Die Entscheidung fiel kurz vor Schluss. Die Erleichterung war groß. Trainer Daniel Thioune: „Dieser Sieg war für uns sehr wichtig. Nicht nur für die Tabelle, sondern auch für den Kopf, das Herz und das Gefühl.“
Der HSV mit viel Spielkontrolle, aber nur wenig Chancen
Nach der Niederlage gegen Hannover (0:1) hatte Thioune sein Team in Darmstadt auf zwei Positionen verändert. Manuel Wintzheimer rückte für den gesperrten Sonny Kittel in die erste Elf, Moritz Heyer ersetzte Amadou Onana im Mittelfeld. Das Ergebnis: Der HSV hatte in Darmstadt deutlich mehr Ballbesitz und Ballkontrolle als der Gegner. Auch in der Defensive standen die Hamburger sehr stabil. Das Problem: Nach vorne ging zunächst trotzdem kaum etwas. „Wir hatten viele Standardsituationen, aber eigentlich keine wirklich gefährlichen Abschlüsse.“
HSV kassiert Ausgleich in Überzahl
Erst nach der Pause wurde es besser und gefährlicher. Der HSV erhöhte den Druck und verdiente sich die Führung, die letztlich dann auch aus einer Standardsituation entstand. Nach einem Freistoß von Aaron Hunt ging Darmstadt-Stürmer Serdar Dursun mit der Hand an den Ball. Den fälligen Elfmeter konnte Marcel Schuhen zunächst parieren, doch den Nachschuss versenkte Simon Terodde zum 1:0 im Tor (70.). Als vier Minuten später dann auch noch Darmstadts Patrick Hermann mit Gelb-Rot vom Platz flog, schien das Spiel entschieden. Doch so einfach geht es beim HSV offenbar nicht. Tobias Kempe traf in Unterzahl zum 1:1 (78.). Erst drei Minuten vor Schluss sorgte erneut Terodde für die Führung. Diesmal reichte es.
HSV-Trainer Thioune: „Es war hart erkämpft“
„Wir wollten mit aller Macht das Spiel gewinnen. Ich hatte nicht den Eindruck, dass meine Mannschaft Angst hatte etwas zu verlieren. Wir haben es nach dem Ausgleich erzwungen und hatten damit das glücklichere Ende auf unserer Seite, was aber auch absolut verdient war“, erklärte Thioune, dem es letztlich egal war, dass es von seiner Mannschaft in dieser Saison sicherlich schon bessere und schönere Spiele gab. „Wir wissen auch, dass er hart erkämpft war. Fußballspiele zu gewinnen, ist letztlich aber immer schön.“
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Am Dienstag kommt Sandhausen in den Volkspark
In der Tabelle bleibt der HSV hinter dem Spitzentrio aus Kiel, Fürth und Bochum auf Rang vier. Der Abstand zu Platz eins beträgt weiterhin zwei Punkte. Schon am Dienstag geht es mit dem Heimspiel gegen Sandhausen weiter. Dann muss der HSV nachlegen und beweisen, dass der Trend nun wirklich wieder in eine andere Richtung geht.