• Daniel Ricciardo zeigte Unverständnis über die Wiederholungen der Formel 1 von Romain Grosejans schrecklichen Unfall.
  • Foto: imago images/Motorsport Images

„Abscheu und Enttäuschung“: Vettel und Co. attackieren Formel 1 nach Horror-Unfall

Die Formel 1 hat Kritik von Fahrern wie Sebastian Vettel und Daniel Ricciardo an der Wiederholung der Feuerszenen von Romain Grosjeans Unfall in Bahrain zurückgewiesen.

Ein Sprecher der Motorsport-Königsklasse sagte am Montag dem Internetportal „motorsport.com“: „Es werden keine Wiederholungen eines Unfalls gezeigt, bis es das Einverständnis und die Bestätigung von der Rennleitung/Fia gibt, dass alle Personen (Fahrer, Marshals, Ärzte etc.) in Sicherheit sind. Wiederholungen wurden erst danach gestartet.“

Es würden stets strikte Protokolle befolgt.

Romain Grosjean

Romain Grosjean grüßt mit Verbänden um seine Hände 

Foto:

Instagram/Romain Grosjean 

Vettel: „Gibt Menschen, die solche Szenen gerne sehen würden“

Ferrari-Fahrer Vettel hatte gemutmaßt, dass Menschen solche Szenen wohl gerne sehen würden. „Sonst würde der Regisseur oder wer auch immer schneidet, es nicht immer und immer wieder zeigen. Menschen mögen Unfälle, manchmal vergessen sie vielleicht, dass wir hinter dem Lenkrad sind“, sagte Vettel.

Ricciardo: „Komplett respekt- und rücksichtslos gegenüber der Familie“

Renault-Fahrer Daniel Ricciardo hatte nach dem Crash am Sonntag geschimpft, dass er seine „Abscheu und Enttäuschung“ mit der Formel 1 ausdrücken wolle.

„Die Art, wie sie den Vorfall von Grosjean wieder und wieder gezeigt haben, die andauernden Wiederholungen, das war komplett respektlos und rücksichtslos für seine Familie, für alle unsere Familien, die zugeschaut haben.“ Grosjean überstand seinen Unfall weitgehend unbeschadet.

Rennabbruch? Max Verstappen bezieht klar Stellung

Verstappen über Horror-Unfall

Max Verstappen fuhr beim Grand Prix in Bahrain auf den zweiten Platz.

Foto:

imago images/PanoramiC

Nach dem Horror-Unfall von Grosjean bezog derweil Red-Bull-Pilot Max Verstappen klar Stellung über das Verhalten eines Rennpiloten nach so einem Unfall.

Verstappen hätte kein Verständnis für einen Formel-1-Fahrer gehabt, der sich nach einem Unfall wie dem von Romain Grosjean in Bahrain gegen eine Rennfortsetzung entschieden hätte.

„Wenn der Kerl nicht rennfahren würde und ich der Teamchef wäre, dann würde ich ihm sagen, dass du nie wieder im Sitz Platz nimmst“, sagte der 23 Jahre alte Niederländer auf der offiziellen Pressekonferenz Stunden nach dem Feuer-Unfall des Haas-Piloten in Sakhir.

Hamilton: „Wir sind hier, um unseren Job zu erledigen“

Verstappen und Weltmeister Lewis Hamilton wurden gefragt, ob die Fahrer nach so einem Schock wie am Sonntag in Bahrain nicht die Wahl bekommen sollten, das Rennen fortzusetzen oder nicht.

„Wir sind nicht die Regelbehörde“, antwortete Mercedes-Pilot Hamilton. „Wir sind hier, um einen Job zu erledigen und wir verlassen uns auf die Fia (Automobil-Weltverband), die sich der Sicherheit bewusst ist und wir vertrauen ihr unbedingt, also nein, ich denke nicht“, meinte der 35-Jährige.

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Nach einer langen Unterbrechung und der Nachricht, dass es Grosjean den Umständen entsprechend gut gehe, wurde das Rennen mit allen verbleibenden 19 Fahrern fortgesetzt. Hamilton gewann das Rennen, vor dem zweitplatzierten Verstappen und seinem Teamkollegen Alexander Albon. (sid/fab) 

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