„Love and respect“: So lief die Beerdigung von „Hells Angel“ Rainer Kopperschmidt
Bremen –
Etwa 400 „Hells Angels“ aus ganz Deutschland trafen sich am Donnerstagmittag auf dem Friedhof Bremen Walle zur Beerdigung von Rainer Kopperschmidt. Der im Juni im Alter von 69 Jahren gestorbene Bremer war 1973 einer der Mitgründer und „Präsident“ der Rockerbande in Hamburg.
Erst 2017 war mit Mario Amtmann ein weiteres Gründungsmitglied der Hamburger „Hells Angels“ gestorben. Auch damals gaben ihm hunderte „Hells Angels“ auf dem Friedhof Ohlsdorf das letzte Geleit. Zu Zwischenfällen kam es nicht.
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Deswegen rechnete auch diesmal die Bremer Polizei mit einem ruhigen Verlauf der Beerdigung. Es habe Vorbereitungsgespräche mit den Anführern der Rocker gegeben, hieß es. Andree Pröhl, früherer „Präsident“ des vor sieben Jahren verbotenen Bremer „Charters“, sagte dem „Weserkurier“: „Wir wollen keinen Stress, das wäre respektlos gegenüber über der Familie von Rainer Kopperschmidt.“
Hells Angels halten sich an Corona-Verordnung
Die „Hells Angels“ erklärten im Vorfeld, man wolle sich selbstverständlich an die Corona-Verordnungen halten, die maximal 400 Trauergäste zulasse. Ansonsten hätte man mit mehr als 1000 Gästen gerechnet. Auch auf einen großen Motorradkorso verzichtete man ebenfalls, so etwas würde „nicht in die Zeit passen.“
Rainer Kopperschmidt: Auf seinem weißen Sarg stand „Blues“
Tatsächlich stellten die anwesenden Trauergäste dann ihre schweren Maschinen brav in Reihe auf. Auf dem weißen Sarg des Verstorbenen stand „Blues“, der Spitzname Kopperschmidts. Der Hamburger Abteilung der Rockerbande, „Harbour City“, verabschiedete sich mit Kränzen und einer Schleife, auf der stand: „Love and respect“
Die „Hells Angels“ sind 1948 in den USA gegründet worden. Sie gelten in vielen Ländern als kriminelle Vereinigung, die Profite aus Drogen-und Waffenhandel zieht. In Hamburg sind die „Hells Angels“ 1983 verboten worden, nachdem sie Gastwirte rund ums Schulterblatt bedroht und Schutzgeld kassiert hatten.