• Ciao, Kakao! Harry und Meghan haben das Königshaus 2020 verlassen.
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2020 war nicht alles schlecht: Royals, Klima, Kurioses: Die guten News des Jahres

Ja, natürlich: Corona. Die Pandemie fing am Anfang des Jahres an – und hat Ende 2020 noch längst nicht damit aufgehört, uns den Alltag auf die übelste Art umzukrempeln. Kein Wunder, dass man dem (fast) vergangenen Jahr zum Abschied am liebsten in den Hintern treten würde. Aber trotzdem: Es gab auch 2020 Ereignisse, Menschen oder auch nur Momente, die Mut, Freude oder Hoffnung machten. Hier sind fünf Beispiele. Und wenn Sie mal scharf  nachdenken, fallen Ihnen vielleicht noch mehr ein …

Der Megxit: Meghan und Harry machen ihr Ding

Winke, winke machen, Hände schütteln und immer schön lächeln – unter anderem darauf hatten sie einfach keinen Bock mehr.

Und deshalb verkündeten Prinz Harry und seine Frau Meghan am 8. Januar um 18.30 Uhr ihren zehn Millionen Instagram-Followern und damit auch dem Rest der Welt, dass sie raus sind. Schluss, aus, Micky Maus. Natürlich war die Schock-Botschaft verpackt in royal angemessene Schwurbelsätze, aber die Wirkung war natürlich durchschlagend.

Es kam zum familiären Krisengipfel auf Schloss Sandringham, am 13. Januar, wurde dann verkündet: Der „Megxit“ kommt. Harry und Meghan dürfen gehen. 

Das muss man sich erstmal trauen: Das englische Königshaus gen USA verlassen – einfach nur, weil man sein eigenes Leben führen will. Kein Wunder, dass die beiden Entsetzen, Empörung ernteten. Aber die beiden zogen es durch, leben mit Sohn Archie in einer 15-Millionen-Dollar-Villa im sonnigen Santa Barbara statt im knarzigen Frogmore Cottage im windigen Windsor. 

Und die beiden haben es allen gezeigt, die unkten und lästerten, dass sie es niemals schaffen würden, ihren zugegeben nicht gerade bescheidenen Lifestyle selbst zu finanzieren: Laut der „Sun“ haben Harry und Meghan im ersten Jahr ihrer Unabhängigkeit mehr als 230 Millionen Dollar verdient – gerade schlossen sie nach ihrem Netflix- auch einen millionenschweren Spotify-Deal ab. Und Meghan kann sich endlich ihren Herzensprojekten widmen, sie engagiert sich leidenschaftlich und laut gegen Rassismus – und mit ihrem Bekenntnis, letztes Jahr eine Fehlgeburt erlitten zu haben, ermutigte sie gerade Millionen Frauen, das Thema nicht mehr zu tabuisieren. Ein solches Geständnis wäre als amtierende Herzogin geradezu undenkbar gewesen …

Lichtblicke in der Klimakrise

Für uns Menschen bedeutet die Corona-Pandemie eine heftige Krise – für das Klima ist sie eine Chance, sich kurz mal zu erholen. 2020 gab es in dieser Hinsicht tatsächlich Lichtblicke: Die EU dürfte ihre für 2020 gesetzten Ziele bei den Treibhausgasemissionen und den erneuerbaren Energien erreichen. Und noch besser: Das Ziel einer klimaneutralen Welt bis 2050 ist nach Meinung der Weltwetterorganisation jetzt realistisch.

Der weltweite Ausstoß von Kohlendioxid aus der Verbrennung von Kohle, Öl und Gas ist 2020 im Vergleich zu 2019 um sieben Prozent oder 2,4 Milliarden Tonnen auf 34 Milliarden Tonnen CO2 zurückgegangen – was an den Wirtschaftseinbrüchen, und da vor allem den Rückgang des Verkehrs während der Lockdown-Maßnahmen liegt. 
Aber insgesamt, und da wird 2020 leider doch wieder seinem, nun ja, zweifelhaften Ruf gerecht, wird das Jahr eines der drei wärmsten Jahre seit Beginn der Aufzeichnungen Mitte des 19. Jahrhunderts werden. Der Copernicus-Klimawandeldienst hat noch nie seit Beginn seiner Aufzeichnungen 1979 weltweit einen so warmen November gemessen wie in diesem Jahr. Aber, und das ist doch entscheidend: Die Menschheit hat bewiesen, dass sie auf dem richtigen Weg Richtung Klimaneutralität ist. Und das 2021 hoffentlich auch ohne Pandemie …

Der Sonntagabend ist gerettet: 50 Jahre Tatort

Noch nie gab es im TV so viele Sondersendungen wie 2020: 73 Mal hat das Erste dieses Jahr ein „ARD extra“ zur Corona-Lage ausgestrahlt, 82 „ZDF spezial“-Sendungen liefen und RTL brachte 30 Sondersendungen zu Corona. Pandemie-TV auf allen Kanälen. Der Anblick von Christian Drosten wurde einem im Lauf des Jahres vertrauter als der von Oma Gretel. Aber hey: Gegen Batic und Leitmayr kommt auch der sympathisch-verwuschelte Wissenschaftler nicht an. Die sind nämlich schon seit 30 (!) Jahren sonntags zu Besuch im Wohnzimmer – dieses Jahr feierten die beiden Münchner Ermittler Jubiläum. So lange hält fast keine Ehe!

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30 Jahre im Dienst: Udo Wachtveitl und Miroslav Nemec haben in 86 Krimis als Münchner Kommissare Batic und Leitmayr ermittelt.

Foto:

Markus Scholz/dpa

Was für ein Glück: Gegen den Tatort, das Krimi-Fossil deutscher TV-Unterhaltung, kommt keine Pandemie an: Sonntagabend ab viertel nach acht hat Covid-19 genau 90 Minuten Sendepause.

Und dieses Jahr feierte der Tatort 50. Jubiläum: Die erste Folge überhaupt hieß „Taxi nach Leipzig“ und wurde am 29.11.1970 ausgestrahlt. Ein halbes Jahrhundert – so lange wird Corona uns ganz sicher nicht beschäftigen! Und um 50 Jahre Mord und Totschlag im TV zu würdigen, gibt es sogar eine eigene Briefmarke.

Sphen und Magic im Glück: Schwules Pinguinpärchen wird Väter

Das ist wahre Liebe unter Frackträgern: Die schwulen Pinguine Sphen und Magic aus dem Sea-Life-Aquarium in Sydney sind seit Jahren glücklich zusammen – und dieses Jahr wieder Eltern geworden!

Das Paar brütete zum zweiten Mal ein Ei aus, das es zuvor „adoptiert“ hatte. Schon 2018 sorgten die beiden Jungs auf diese Art für Nachwuchs, aber die Familienplanung des Pärchens war noch nicht abgeschlossen. Nun erblickte Küken Nummer zwei das Licht der Welt – und sorgte für große Freude bei seinen Papas und dem Rest der Welt. 

Sphen und Magic schaffen es übrigens bei allen väterlichen Pflichten, dass die Romantik nicht auf der Strecke bleibt: „Wir konnten sie ständig dabei beobachten, wie sie zusammen umherwatscheln und gemeinsam schwimmen“, heißt es auf der Webseite des Tierparks.

Endlich Hoffnung am Ende des Jahres: Es gibt einen Impfstoff!

Wunder gibt es immer wieder! Und am 9. November kommen wunderbare Nachrichten von einem deutschen Forscherpaar: Der mRNA-Impfstoff von Biontech/Pfizer aus Deutschland ist laut Unternehmen zu über 90 Prozent wirksam. Und plötzlich werden Uğur Şahin und Özlem Türeci, die Gründer und Chefs von Biontech, quasi aus ihrem Labor heraus weltberühmt.

Und unfassbar reich; Der Marktwert von Biontech liegt seit den jüngsten Erfolgsmeldungen bei 21 Milliarden Euro. Das entspricht dem Wert des Nivea-Konzerns Beiersdorf. Aber um Ruhm und Reichtum ging es den beiden bei der Entwicklung ihres revolutionären Impfstoffs nicht: Denn beide Ehepartner sind in erster Linie Wissenschaftler und erst in zweiter Linie Unternehmer. Uğur Şahin und Özlem Türeci begannen schon Anfang des Jahres, als sie zum allerersten Mal von dem Virus hörten, damit, an der Entwicklung eines Impfstoffes zu forschen.

Und jetzt haben sie es geschafft – als erstes Unternehmen. Andere Präparate vom US-Konzern Moderna und AstraZeneca folgten. Und wir dürfen endlich hoffen – und glauben: Daran, dass 2021 nicht mehr von der Pandemie bestimmt wird.

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