Am Hamburger Flughafen: Sie fliegen trotz Coronavirus – die Sorge reist mit
Die Sorge reist in diesen Tagen mit: Der Coronavirus sorgt bei Urlaubern aktuell für ein mulmiges Gefühl – auch am Hamburg Airport ist der Erreger ein Thema. Dabei geht es auch um die Frage, ob Reisen storniert werden können.
Franz (62) und Helma Meller (49) ist die Lust am Urlaub vergangen. Sie wollten eigentlich im März verreisen, auf eine Buchung haben sie jedoch verzichtet „Das verschieben wir jetzt lieber erstmal.“ Doch was ist, wenn man schon gebucht hat?
Coronavirus: Tui & Co. – wann kann man kostenlos stornieren?
Nach Ansicht des Reiserechtsexperten Paul Degott lassen sich Pauschalreisen – etwa in den betroffenen Gebieten in Norditalien – ohne Gebühren stornieren. Betroffene hätten ein kostenloses Rücktrittsrecht wegen der außerordentlichen Umstände, erklärt Degott. Der Veranstalter zahle dann den Reisepreis zurück.
Reiseveranstalter sehen das anders. Der Touristikkonzern Tui und weitere Unternehmen machen kostenlose Stornierungen und Umbuchungen vom Auswärtigen Amt abhängig.
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„Wir ermöglichen das, wenn vom Amt eine Reisewarnung für ein Land oder eine Region ausgesprochen wird“, so ein Sprecher. Das gelte für Pauschalreisen, bei Individualreisen müssten sich die Urlauber selbst mit Fluggesellschaften und Hotels auseinandersetzen.
Coronavirus: Wer zahlt, wenn ich länger im Hotel bleiben muss?
Und was passiert, wenn mein Hotel – wie aktuell auf Teneriffa – wegen Corona-Fällen unter Quarantäne gestellt wird? Wer seinen Rückflug verpasst, heißt es von Tui, müsse einen späteren Rückflug nicht extra bezahlen. Wer den längeren Hotel-Aufenthalt bezahlen muss, wird aktuell beim Touristik-Giganten von hauseigenen Rechtsexperten geklärt.
So geht der Flughafen Hamburg mit dem Coronavirus um
Unterdessen bereitet sich der Hamburger Flughafen in Abstimmung mit der Gesundheitsbehörde auf Rückkehrer aus Corona-Gebieten vor. Nach Airport-Angaben sind längst Infotafeln aufgestellt worden, die Personen mit entsprechenden Symptomen erklären, wie sie sich nun verhalten sollen.
„In Flugzeugen werden für Reisende aus betroffenen Gebieten sogenannte Ausstiegskarten verteilt, auf denen Aufenthaltsorte, Sitzplatznummer sowie Wohnadressen erfasst werden“, heißt es von der Gesundheitsbehörde. Dies wird laut Bundesregierung auch auf die Bahn und Fernbusse ausgeweitet, die aus betroffenen Gebieten kommen.