Ampelpanne: Fehlplanung: Dieser Tunnel in Hamburg ist brandgefährlich
Altona-Nord –
Am Lessingtunnel gilt offensichtlich „Murphys Gesetz“. Heißt: Alles, was schiefgehen kann, geht schief! Nachdem es zuletzt deutliche Verzögerungen bei den Brücken-Bauarbeiten gab, sorgt jetzt die Verkehrslage an der Julius-Leber-Straße für Ärger – denn dort wird es nun richtig gefährlich!
Der Grund dafür ist eine neue Ampel auf der Ostseite des Tunnels. Wer stadteinwärts unterwegs ist, soll seit dem 30. April durch das Lichtsignal gestoppt werden – oder eben freie Fahrt bekommen. Dafür müsste man die Ampel jedoch sehen. Das ist nicht der Fall.
Hamburg: Ampel am Lessingtunnel sorgt für Ärger
Weil der Ampelmast viel zu dicht an dem Brücken-Bauwerk platziert wurde, erkennen Autofahrer und Radler das rote Lichtsignal oft viel zu spät. Immer wieder müssen Pkw-Fahrer stark in die Eisen treten, um noch rechtzeitig zum Stehen zu kommen. Und Radfahrer missachten die Ampel zum Teil sogar völlig, radeln über rot.
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„Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis hier ein Unfall geschieht“, sagt ein Anwohner. Nach MOPO-Informationen soll die Polizei bereits vor Wochen darauf hingewiesen haben, dass diese Situation so nicht tragbar sei.
Lessingtunnel: Verkehrsführung in Altona total verkorkst
Tatsächlich wirkt die komplette Verkehrsführung vor Ort verkorkst. Ursprünglich war auf der Ostseite des Tunnels einmal ein Kreisverkehr angedacht, doch dieser Plan ist offensichtlich verworfen worden.
Die Folge: Stadtauswärts können Autofahrer nicht mehr von der Julius-Leber-Straße links in die Präsident-Krahn-Straße einbiegen. Weil auch an der Harkortstraße gebaut wird, nutzen viele Autofahrer, die von Nord nach Süd möchten, nun häufig den seit 1. Mai wieder geöffneten Lessingtunnel – und landen dann bei der komplett fehlplatzierten Ampel. Dazu ist die errichtete Verkehrsinsel viel zu klein, so dass Fußgänger zum Teil auf der Straße stehen.
Hamburg: Krisentreffen wegen Lessingtunnel
„Bei der Planung ist richtig viel schief gelaufen“, heißt es aus dem Bezirk. Zuständig dafür ist allerdings der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG), angedockt bei der Verkehrsbehörde. Durch veränderte Straßenverhältnisse nach der Bauzeit sei die Ampel nicht mehr gut einsehbar, gibt man dort zu.
Nachdem die MOPO am Mittwoch bei den Behörden auf die Situation hingewiesen hat, gab es direkt ein Krisentreffen vor Ort – mit Vertretern vom LSBG, der Polizei und der HHVA (Hamburger Verkehrsanlagen). „Es wird jetzt eine zügige Lösung gesucht“, so Verkehrsbehördensprecher Christian Füldner. Bis dahin gilt am Lessingtunnel höchste Vorsicht.