Ampelpanne immer irrer!: Hamburger Behörde reagiert auf MOPO-Bericht – aber nicht genug

Altona-Nord –

Das ging fix! Am vergangenen Donnerstag berichtete die MOPO über eine gefährliche Verkehrsplanung am Lessingtunnel. Dort wurde jüngst eine Ampel aufgestellt, die jedoch vom Brückenbauwerk verdeckt wird. Jetzt reagierte die Verwaltung.

Kein Wunder, immerhin wurde die Planung der Ampel bereits in Verwaltungskreisen als „Behörden-Posse“ bezeichnet. Seitdem der Lessingtunnel am 1. Mai wieder freigegeben wurde, steht auf der Ostseite die neue, festinstallierte Ampelanlage.

Das Problem: Wer durch den Tunnel in Richtung City fährt, sieht das Lichtsignal nicht, weil es hinter einer Brückenwand verborgen ist. Die Folge: Vollbremsungen bei Autofahrern und über rot radelnde Radfahrer, die das Lichtsignal schlichtweg nicht wahrgenommen haben. Kurzum: eine brandgefährliche Ecke.

Hamburg: Behörde reagiert auf Panne am Lessingtunnel

Das wurde auch bei einem Krisentreffen vor Ort mit Vertretern von Polizei, der zuständige Straßenbaubehörde und Fachleuten der Hamburger Verkehrsanlagen festgestellt.

Am Freitag rückten dann Arbeiter dem Ampelmast zu Leibe. „Die Ampel wurde noch am Freitag um 48 Zentimeter Richtung Fahrbahn versetzt“, so ein Sprecher der Verkehrsbehörde zur MOPO.

Lessingtunnel: Grüne wollen über Ampelpanne diskutieren

Also alles gut? Nein – stattdessen entwickelt sich die Behörden-Posse langsam zum Schildbürgerstreich, immerhin scheinen die Arbeiten und die damit verbundenen Ausgaben vergebens gewesen zu sein. Mehrere Grüne im Bezirk Altona können mit der Mini-Maßnahme nämlich nichts anfangen. „Also ich nehme keine Veränderung wahr“, sagt Holger Sülberg (Grüne) zur MOPO.

Er sei am Wochenende mit dem Fahrrad durch den Tunnel gefahren und habe die Ampel viel zu spät erkannt. „Mag sein, dass Autofahrer das Lichtsignal jetzt besser sehen. Für Radfahrer gilt das nicht“, sagt er. Seine Fraktion will die Ampelpanne jetzt im Verkehrsausschuss zum Thema machen.