Besonderer Bau in Hamburg: HafenCity bekommt das Haus der Zukunft
Hafencity –
Die Zukunft kommt direkt in die HafenCity: Um sich für wachsende Stadtentwicklungsaufgaben zu rüsten, bekommt die HafenCity Hamburg GmbH einen neuen Unternehmenssitz. Und der hat es in sich – oder eben auch nicht. Das Gebäude soll nämlich komplett klimaneutral gebaut werden.
Vier Zukunftsprojekte Hamburgs verantwortet die HafenCity Hamburg GmbH inzwischen gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften Billebogen Entwicklungsgesellschaft mbH & Co. KG und Science City Hamburg Bramfeld GmbH: die HafenCity, den Grasbrook, den Billebogen und die Science City Hamburg.
Neuer Sitz in der HafenCity: Null Emissionsgebäude
Um den damit verbundenen steigenden personellen und räumlichen Bedarf zu decken, soll deshalb ein neuer Sitz her. Am Sandtorpark/Grasbrook soll das Bürogebäude komplett emissionsfrei errichtet werden. „Auf dem rund 1.500 m² großen Baufeld soll ein sechsgeschossiges, circa 7.200 m² Bruttogrundfläche (BGF) umfassendes Bürogebäude entstehen“, heißt es in einer Mitteilung.
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Mit dem neuen Unternehmenssitz soll künftig die „ungeordnete Umgebung des Heizwerks städtebaulich klarer“ gefasst werden und dem Stadtraum mehr Urbanität verliehen werden. In den Erdgeschossanlagen sollen Ladeneinheiten, Gastronomie, Kultur oder Dienstleistungen Platz finden, um weitere Angebote für die Nachbarschaft zu schaffen und „einen Beitrag zu einem lebendigen Straßenraum“ zu leisten.
Nähe zum Kreuzfahrtterminal sorgt für weniger Emissionen
Im Untergeschoss soll außerdem die notwendige Landstromanlage für das nahegelegene Kreuzfahrtterminal (Hamburg Cruise Center HafenCity) eingerichtet werden. Schon das soll für mehr Nachhaltigkeit in der Hansestadt sorgen: die Schadstoffemissionen der Schiffe können während der Liegezeiten deutlich minimiert werden.
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In dem hochbaulichen Realisierungswettbewerb, der im September startete, wird deutlich, wie hoch die Ansprüche des Unternehmens sind. „Als Stadtentwicklungsgesellschaft stehen wir in der besonderen Verantwortung, uns angesichts der globalen klimaökologischen Herausforderungen aktiv für einen nachhaltigen Umgang mit Energie und für ressourcenschonendes Bauen einzusetzen“, so Geschäftsführer Andreas Kleinau, der für die Planung und Realisierung des Gebäudes zuständig ist.
Durch Nachhaltigkeit: HafenCity soll Vorreiterrolle einnehmen
Mit dem neuen Sitz will die HafenCity Hamburg GmbH eine internationale Vorreiterrolle einnehmen. Im Rahmen des Architekturwettbewerbs gelten daher hohe Anforderungen: „Das Null Emissionsgebäude soll gesamtbilanziell, d.h. über den gesamten Gebäude-Lebenszyklus von der Errichtung, über den Betrieb bis zu Rückbau und Entsorgung CO2-neutral sein“.
Von Beginn an solle die Materialherkunft und zukünftige Rückbau- und Weiterverwendung nach dem „cradle-to-cradle-Prinzip“ mit in die Planung aufgenommen werden. Anfang Dezember sollen die Ergebnisse des Wettbewerbs und erste Visualisierungen öffentlich vorgestellt werden.