Besuch in Hamburgs Sozi-Hochburg: Hier holte die SPD ein absolutes Traum-Ergebnis

Wilstorf –

Die SPD ist wieder stärkste Partei in Hamburg. Und das liegt nicht zuletzt an Wahlkreisen wie diesem: Wilstorf. Insgesamt haben 45,5 Prozent der Wilstorfer die SPD gewählt. In allen Wahllokalen des Stadtteils liegt die SPD weit vorne. Im Altersheim Am Frankenberg, das zum Wahllokal umfunktioniert wurde, haben sogar zwei von drei Bürgern ihr Kreuz bei den Sozialdemokraten gemacht: 65,8 Prozent – Rekord in Hamburg! Wir wollten wissen: Wieso sind die Genossen hier so stark?

In Wilstorf ticken die Uhren noch anders. Umgeben von Einfamilienhäusern aus den Sechzigern wohnt hier der Durchschnittsverdiener. In den Einfahrten stehen keine Luxus-Schlitten, aber auf den Rasen im Vorgarten wird penibel geachtet. 

Seit zehn Jahren ist Adil A. hier der Kiosk-Besitzer des Vertrauens. Er kennt seine Kundschaft. Die Menschen in Wilstorf seien zufrieden und wollten, dass es so bleibt, sagt er. Kurz und knapp fasst er zusammen: „Die SPD arbeitet gut.“ 

Hamburg-Wahl: Darum wählen so viele in Wilstorf SPD

Adil A. erzählt von einem Generationenwechsel in dem Stadtteil. So lebt auch die junge Mutter Janine W. im Süden der Stadt. Themen wie Familie und der Kinderbetreuungsschlüssel haben besonders junge Mütter angesprochen, sagt sie.

Der 82-jährige Ericke K. erzählt beim Entenfüttern, dass er seit Jahrzehnten die SPD wählt, „weil das schon immer so war“. Die SPD besetze die richtigen Hamburg-Themen. Ericke K. sagt, er wolle der Bundesrepublik zeigen, dass das rot-grüne Bündnis in Hamburg funktioniert. Peter Tschentscher sei, aus seiner Sicht, ein geeigneter Nachfolger von Scholz: „unaufgeregt und hanseatisch“.

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Als Grund für die vielen SPD-Wähler in Wilstorf sieht auch Jürgen R. Peter Tschentscher selbst: „Der hat sich gemacht. Er vermittelt einen seriösen Eindruck und versteht sein Geschäft.“