Bucerius Law School trauert: Obdachloser am ersten Weihnachtsfeiertag tot aufgefunden
Hamburg –
Während die meisten Hamburger im vertrauten Heim unter dem Weihnachtsbaum saßen, logierte Björn in seinem Zelt auf dem Campus der Bucerius Law School. Der 50- jährige Obdachlose nächtigte zu dem Zeitpunkt schon einige Wochen neben den Wallanlagen, hinter einem Trafohäuschen. Jetzt ist der Mann tot.
„Dort wo wir täglich arbeiten und studieren, haben wir einen Mitmenschen verloren, dessen Schicksal und Lebensgeschichte wir nicht kannten“, sagte der Geschäftsführer der Bucerius Law School, Meinhard Weizmann, dem Hamburger Straßenmagazin „Hinz&Kunzt“. „Wir trauern um einen für sich einzigartigen Menschen.“
Über Björn ist nur sehr wenig bekannt. Umliegende Tagesaufenthaltsstätten wissen nichts über ihn. So bleibt es auch ein Geheimnis, warum er in diesen kalten Nächten, wie Heiligabend eine war, keinen Unterschlupf in der nahegelegenen Notschlafstätte Pik As suchte. Am ersten Weihnachtsfeiertag wurde Björn tot in seinem Zelt aufgefunden.
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Die Hochschulleitung hat sich mittlerweile mit einem Schreiben an Mitarbeiter und Studierende gewandt und informiert darin über Unterstützungsangebote für Obdachlose, wie „Hinz&Kunzt“ berichtet. „Wir sind nicht hilflos“, heißt es von der Schulleitung. „Wir können die Augen offen halten und Hilfe anbieten, auch wenn wir nicht die Probleme jedes/r Einzelnen lösen können.“ (mdo)