Corona-Kontrolle in Hamburg: Hunderte Verstöße – einige trugen merkwürdige „Masken“
Großeinsatz gegen Masken-Muffel: Kräfte der Landes- und Bundespolizei haben am Wochenende zusammen mit Sicherheitsmitarbeitern der Hochbahn-Wache die Maskenpflicht an mehreren Bahnhöfen in Hamburg kontrolliert. Dabei fielen einige Passanten mit merkwürdigen „Masken“ auf.
Ein junger Mann mit Kapuzenpulli läuft am Sonntag durch die Wandelhalle des Hauptbahnhofs. Nach wenigen Metern wird er gestoppt. Der Grund: Er, der keine Maske trägt, hält sich lediglich die Hand vor Mund und Nase. Er wolle bloß auf die andere Seite des Bahnhofs, gibt er an, seine Maske habe er vergessen. Ein paar Meter weiter geht es einem Jugendlichen offenbar ähnlich. Eine Maske? Hat er nicht dabei. Dafür trägt er ein Taschentuch vor dem Gesicht, das er mithilfe seiner Brille festgeklemmt hat. Auch das lassen die Bundespolizisten natürlich nicht durchgehen. Beide werden des Bahnhofs verwiesen.
Am Samstag waren über mehrere Stunden insgesamt 150 Einsatzkräfte an S- und U-Bahnhöfen unter anderem in Altona, Bergedorf, Dammtor, Hoheluftbrücke und Harburg unterwegs. Wie die MOPO erfuhr, wurden 17.500 Fahrgäste kontrolliert.
Corona-Kontrolle in Hamburg: So lief der Einsatz gegen Masken-Muffel
Insgesamt haben die Einsatzkräfte bei dem Großeinsatz 650 Verstöße gegen die Maskenpflicht festgestellt – das teilte eine Sprecherin der Landespolizei am Sonntag mit. Des weiteren hatten 450 Personen keinen Fahrschein.
Gegen 16 Personen musste die Bundespolizei Platzverweise aussprechen, in 23 Fällen kam es zu Verstößen gegen den Mindestabstand und die geltenden Kontaktbeschränkungen von nur bis zu zehn Personen aus zwei Haushalten. Die Daten der Masken-Muffel werden nun an die zuständigen Bezirksämter weitergeleitet. Das Gesundheitsamt entscheidet dann über einen möglichen Bußgeldbescheid.
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Insgesamt – so ist es aus Landes- und Bundespolizei-Kreisen wahrzunehmen – sollen die meisten Hamburger sich aber an die Corona-Regeln gehalten und Einsicht gezeigt haben. Die Beamten suchten eigenen Angaben nach auch erst den Dialog, nahmen Personalien nur dann auf, wenn es zur Diskussion kam. Oder Atteste, die einer Befreiung der Maskenpflicht dienten, gefälscht waren. Dies wird nach MOPO-Informationen in zwei Fällen geprüft.
Die Bilanz und Zahlen der Kontrollen gibt es am Montag.