Corona-Ranking: Diese Großstädte stehen besser da als Hamburg – und diese schlechter
Insbesondere in Deutschlands Großstädten sind die Corona-Inzidenzzahlen hoch. Welche Städte besonders betroffen sind – und wo die Werte im Vergleich am niedrigsten sind.
Der Inzidenzwert beschreibt die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen. Gibt es in dieser Zeit in einer Region also mehr als 50 Neuinfektionen, gilt der Risikostatus.
Inzidenz: Hamburg steht vergleichsweise gut da
Auf Basis der Inzidenzzahlen des Robert-Koch-Instituts hat „Statista“ ein Ranking erstellt. Darin steht Hamburg mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von 101,4 Neuinfektionen vergleichsweise gut da: Niedriger sind die Inzidenzwerte nur in Leipzig (72,3) und Hannover (82,6).
In allen anderen Städten sind die Werte deutlich höher. Unter den Top Fünf befinden sich München (167,6), Berlin (199,9), Frankfurt am Main (215,2) und Dortmund (217,3) – der traurige Spitzenreiter ist Nürnberg mit einem Inzidenzwert von 222,4, der mehr als doppelt so hoch ist wie der Hamburger.
Statista: Fast alle Regionen gelten als Corona-Risikogebiete
Auf Statista.de wird erklärt, dass mittlerweile die Mehrheit aller Kreise in Deutschland als Risikogebiete gelten. „Waren es zu Beginn der zweiten ,Welle‘ hauptsächlich die Großstädte mit einer hohen 7-Tage-Inzidenz, gilt dies nun für nahezu alle Regionen Deutschlands. Zuletzt gab es in Deutschland keinen Kreis ohne Corona-Neuinfektionen in den letzten sieben Tagen.“
Bei dem hier aufgeführten Inzidenzwerten handelt es sich um die Zahlen des RKI (Robert Koch-Institut). Der vom RKI veröffentlichte Wert für Hamburg ist beispielsweise niedriger als der Wert, den die Hamburger Gesundheitsbehörde angibt, nach diesem hat Hamburg eine Inzidenz von 130,6.
Aus einem früheren MOPO-Artikel gehen die Gründe hervor. Die Gesundheitsbehörde legt die Einwohnerzahlen aus dem Melderegister zugrunde. Diese Einwohnerzahl liegt bei 1.899.160 (Stand 31. Dezember 2019). Das RKI hingegen hat Hamburgs Einwohnerzahl auf Basis des Zensus von 2011 hochgerechnet und landet bei 1.841.179 Menschen.
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Hinzu kommt, dass die Gesundheitsbehörde die Zahlen täglich um 9 Uhr meldet, wohingegen das RKI seine Zahlen neun Stunden vorher, um Mitternacht veröffentlicht. Die Gesundheitsbehörde hat somit die aktuelleren Zahlen. Auch berücksichtigt es für den Sieben-Tage-Wert nachgemeldete Fälle und streicht jene, die sich als falsches Testergebnis herausstellten.