Datum steht fest: Das Miniatur Wunderland öffnet wieder – das ist jetzt neu
HafenCity –
Mehr als zwei Monate hatte das Miniatur Wunderland wegen Corona geschlossen. Viele Fans und Besucher fragen sich: Wann öffnet die beliebte Touri-Attraktion wieder ihre Tore? Nun steht das Datum fest: Ab dem 20. Mai geht es wieder los – natürlich unter strengen Corona-Auflagen. Am Mittwoch fand der große „Stresstest“ in der Speicherstadt statt. Auch andere kulturelle Attraktionen wie das Discovery Dock oder das Museum der Illusionen eröffnen in den kommenden Tagen.
Normalerweise dürfen sich die Besucher auf dem 2500 Quadratmeter großen Gelände frei bewegen. Das ist allerdings unter Einhaltung der Abstandsregeln von mindestens 1,5 Metern nicht mehr möglich.
Daher haben sich die Mitarbeiter die „Wunderländer Straßenverkehrs-Ordnung“ (WuStVO) ausgedacht – erstellt mit verschiedenfarbigem Klebeband und Hunderten Verkehrszeichen: Die gelben Flächen dürfen zum Überholen benutzt werden, wenn sich keine Besucher auf der gegenüberliegenden Straßenseite befinden. Die roten Flächen sind nur von einer haushaltsnahen Gruppe gleichzeitig zu betreten.
Miniatur Wunderland: Großer Stresstest vor Wiedereröffnung
Ob das System aber auch publikumsreif ist? Das fragten sich auch Wunderland-Macher Frederik und Gerrit Braun. Mit einem großangelegten Stresstest überprüften 200 Besucher am Mittwoch das nagelneue Straßennetz auf Herz und Nieren. Und auch wenn die bunte Strecke bei den Testern noch recht ungewohnt wirkte und die Beschilderung noch nicht so ganz ausgereift ist, stand am Ende fest: Das Wunderland wird ab dem 20. Mai mit 20 Prozent der normalen Kapazität wieder öffnen – das entspricht eben 200 Gästen gleichzeitig. Führungen und ein Garderobe-Service sind erst einmal nicht möglich.
Hierzu Frederik Braun: „Es war uns wichtig, nicht auf Teufel komm raus wieder zu öffnen – wir wollten es nur mit dem guten Gefühl tun, dass wir unseren Besuchern größtmöglichen Schutz in unserer Ausstellung gewährleisten können. Wir machen etwas noch lange nicht, nur weil wir es dürfen.“
Miniatur Wunderland: Einnahmen decken die Kosten nicht
Zur Zeit macht das Wunderland jeden Monat 480.000 Euro Verlust. Und auch durch die Öffnung wird die beliebte Modelleisenbahn nicht genügend Einnahmen generieren, um auch nur annähernd die Kosten für einen Minimalbetrieb zu decken.
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Aber: Mit der Öffnung können zumindest ein paar der Mitarbeiter aus der Kurzarbeit zurückgeholt werden.
Mitarbeiter können nicht an neuen Abschnitten weiterbauen
Wann die 350 Mitarbeiter an neuen Ausstellungsabschnitten weiterbauen können, ist noch offen – wahrscheinlich erst im Frühjahr wieder. „Bis auf weiteres haben wir leider kein Spielraum für den Weiterbau unserer wunderbaren Baubabschnitte Monaco, Provence und Südamerika, so dass über 100 der ‚schaffenden‘ Wunderlandmitarbeiter weiterhin in Kurzarbeit bleiben müssen“, sagte Gerrit Braun.
„Dabei wäre es in so einer Krise so gut für uns und für Hamburg, wenn die neuen Bauabschnitte schnell für große Begeisterung sorgen. Davon sind wir aber nun meilenweit entfernt, wenn keine Lösungen gefunden werden.“
Diese Attraktionen öffnen wieder in Hamburg
Mit 1,4 Millionen Besuchern im Jahr zählt das Miniatur-Wunderland neben dem Tierpark Hagenbeck zu den größten Touristenattraktionen der Hansestadt. Während der Tierpark bereits geöffnet hat, folgen nun auch immer mehr Attraktionen. Darunter das Discovery Dock, das zum Verlag der Hamburger Morgenpost gehört und am Donnerstag wieder die Pforten für Besucher öffnet.
Auch das Museum der Illusionen ist startklar. Ab Freitag geht es in der Lilienstraße endlich weiter. Für den restlichen Mai wird das Museum von Mittwoch bis Sonntag in der Zeit von 10 bis 18 Uhr geöffnet sein.