Es geht um 2000 Jobs : Corona-Krise: Hilferuf von Hamburgs Freizeit-Unternehmen
Das Miniatur Wunderland, Hagenbecks Tierpark, das Hamburg Dungeon: Sie gehören fast genauso zu Hamburg wie Elbe, Alster und Michel – doch nun geraten sie in wirtschaftliche Schwierigkeiten. Klar, durch das Coronavirus rückt Spaß und Bewegung in den Hintergrund. In einem offenen Brief wenden sich nun 40 Freizeit-Unternehmen mit einem eindringlichen Appell an die Stadt Hamburg: „Es geht um 2000 Arbeitsplätze.“
Fast 2000 Infizierte, Schulen, Behörden, das gesamte öffentliche Leben steht still. Logisch, dass da niemand an Trampolinspringen, Tiere füttern oder an eine schaurige Führung durch die Zeiten von Pest und Cholera denkt. Mit einem Hilferuf haben sich 40 Hamburger Freizeit-Unternehmen nun an die Stadt gewandt. Der Tenor: Wenn Hamburg nicht handelt, droht einigen Kult-Institutionen die Pleite.
Corona-Krise: Hilferuf von Hamburger Freizeitunternehmen
In dem offenen Brief an die Stadt Hamburg heißt es: „Unsere Branche ist mit am härtesten betroffen: Von heute auf morgen wurden alle Freizeitaktivitäten ausnahmslos eingestellt und alle Betriebe zwangsgeschlossen, es fließen keinerlei Einnahmen mehr.“ Die Betriebe würden kaum Hilfsangebote erhalten, heißt es in dem Schreiben vom Freitag weiter.
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Die Unternehmen hätten große Sorgen, wie lange sie trotz Kurzarbeit durchhalten können. Nach eigenen Angaben geht es den 40 unterzeichnenden Betrieben um mindestens 2000 Arbeitsplätze, doch insgesamt seien in Hamburgs Vergnügungsbranche potentiell weit mehr Mitarbeiter von den Auswirkungen der Coronakrise betroffen.
Offener Brief an die Stadt Hamburg: 2000 Jobs gefährdet
„2019 hatten wir zusammen über 4 Millionen glückliche BesucherInnen in unseren Freizeitstätten! Es geht also auch darum, wie wir nach dem Tal der Tränen wieder Freude und Zuversicht in die Gesichter der Hamburgerinnen und Hamburger zaubern können.“
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Insgesamt fünf konkrete Punkte sprechen die Unterzeichner des offenen Briefes an. Hier sei ihrer Meinung nach schnelle Hilfe gefragt. Ihre Forderungen: Entschädigungen auf Basis des Infektionsschutzgesetzes. Die Unternehmen fordern eine Art „Kurzmietergeld“. Das heißt: Der Staat solle die Mieten von privaten Unternehmen anteilig übernehmen. Wenn der Staat, so die Idee, anteilig 60 Prozent der Miete übernehmen würde, könnten die Betreiber sich mit den Vermietern über die Differenzbeträge verständigen.
Forderungen: Zusagen zu Subventionen und Lösungen für Minijobber
Weitere Forderungen: Zusagen zu Subventionen und Lösungen für die vielen in der Branche arbeitenden Minijobber. Der Brief schließt mit einem weiteren Appell: „Hören Sie sich unsere Ideen an, nehmen Sie sie an und bitte handeln Sie!“ Unterzeichner des Briefes ist auch die zur Hamburger Morgenpost gehörige Hafen-Erlebniswelt „Discovery Dock“ in der HafenCity.