• Mütter sind bei der Geburt ihres ersten Kindes in Hamburg durchschnittlich 31,2 Jahre alt. 
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Eine Sache ausschlaggebend: Deshalb wollen viele Frauen in Hamburg keine Kinder (mehr)

Mütter in Deutschland werden immer älter. 2019 waren sie im Durschnitt 30,1 Jahre alt, wenn das erste Kind kommt. Eine Studie der Online-Arztpraxis „Zava“ hat jetzt untersucht, was die Gründe für die immer spätere Mutterschaft sind: Und herausgefunden, dass Hamburg bei einem Punkt sogar bundesweiter Spitzenreiter ist.

Bei der Geburt des ersten Kindes haben Frauen in Deutschland ein immer höheres Lebensalter. Mit einem Durchschnitt von 30,1 Jahren hat sich das Alter seit 1990 vervierfacht. In Hamburg sind Mütter im regionalen Vergleich sogar am ältesten: Aus einer Studie des statistischen Bundesamtes ging zuletzt hervor, dass die Frauen in der Hansestadt im Schnitt 31,2 Jahre alt waren, als sie ihr erstes Kind bekamen.

Studie zeigt: Darum bekommen Frauen immer später Kinder

In Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut „Splendid Research“ hat die Online-Arztpraxis „Zava“ 1.004 Frauen in Deutschland im Alter von 18 bis 50 Jahren befragt, warum sie auf eine Schwangerschaft verzichten oder diese verschieben.

Etwa jede dritte kinderlose Frau (31 Prozent) gab laut der Studie als Grund gegen eine Familiengründung die hohen Kosten an. Aber auch für Frauen, die bereits Mütter sind, sei die finanzielle Situation ausschlaggebend gewesen: 24 Prozent sahen das als Grund gegen ein weiteres Kind an.

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Der Vergleich der Bundesländer zeigt: In Hamburg gaben Frauen am häufigsten die hohen Kosten als Grund gegen eine Mutterschaft an.

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Zava

Im regionalen Vergleich ist Hamburg hier ebenfalls Spitzenreiter: 41 Prozent der befragten Frauen gaben den Kostenfaktor als ausschlaggebend an.

Risiko Armut: So viel Geld geben Eltern im Durchschnitt für ihre Kinder aus

Das statistische Bundesamt berechnete 2013, dass Eltern mit einem Kind im Schnitt monatlich 660 Euro für ihren Nachwuchs ausgaben. Im Vergleich zum Jahr 2008 war das ein Anstieg von 13 Prozent.  Die Hälfte der Ausgaben für das Kind wurde demnach zur Deckung der Grundversorgung (Ernährung, Bekleidung, Wohnen) verwendet; Alleinerziehende setzten hierfür sogar 61 Prozent ein. Je älter die Kinder, desto höher die Kosten: Für Jugendliche zwischen 12 und 18 Jahren gaben die Eltern mit 784 Euro im Monat noch einmal deutlich mehr aus.

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Als weiterer Grund für eine spätere Schwangerschaft gaben Frauen den Grund an, zunächst ihre eigenen Wünsche und Träume zu verwirklichen (28 Prozent). Am höchsten liegt dieser Wunsch, (noch) keine Kinder zu bekommen, bei jungen Frauen zwischen 18 und 29 Jahren (40 Prozent). 42 Prozent dieser Altersgruppe gaben laut der Studie ebenfalls an, erst Karriere vor der Familienplanung machen zu wollen. Das liegt unter anderem daran, dass es Frauen als Mutter in der Berufswelt immer noch deutlich schwerer haben als kinderlose Frauen. 

„Motherhood Gap“: Mütter haben es in der Berufswelt noch schwerer

Das bekräftigte auch zuletzt Hamburgs Senatorin für Gleichstellung, Katharina Fegebank (Grüne), und sprach von einem „Motherhood Gap“. „Kinder machen für Frauen in der Berufswelt noch einmal einen großen Unterschied“, so die Senatorin. Stress, Leistungsdruck und das schlechte Gewissen, zu wenig für die Familie da zu sein, trieben Frauen deshalb oft in Teilzeit-Berufe.

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