Hamburg und Corona: Diese Altersgruppe steckt sich im Moment besonders häufig an
Während zu Beginn der Pandemie gerade die älteren Altersstufen mit dem Coronavirus zu kämpfen hatten, scheint sich der Schwerpunkt jetzt zu verlagern. Die neuesten Zahlen des RKI deuten darauf hin, dass jetzt vor allem die jungen Leute positiv getestet werden.
In der ersten Hochphase der Pandemie häuften sich die Covid-19-Fälle bei den 80-Jährigen und noch Älteren – der Höchstwert für Deutschland lag in Woche 14 (30. März bis 5. April) bei über 80 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner. Jetzt liegt er nur knapp bei circa vier Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner.
Hamburg: Mehr jüngere Menschen stecken sich mit Covid-19 an
Während sich die Altersgruppe zwischen 15 und 34 Jahren in der ersten Pandemie-Phase mit in der Spitze circa 42 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern im Mittelfeld bewegte, sind sie jetzt die Gruppe mit den meisten Neuinfektionen. Noch immer liegen sie bei fast 20 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner.
Auch die Altersgruppe zwischen 5 und 14 Jahren zeigt eine deutliche Veränderung – jetzt sind es hier mehr Neuinfektionen als in der ersten Pandemie-Phase. Während Anfang April circa zehn Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner gemeldet wurden, sind es jetzt knapp 12. Bei den Über-60-Jährigen treten dagegen kaum noch Fälle auf.
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Die Zahlen gelten für ganz Deutschland, dürften aber auf Hamburg übertragbar sein. Die Verschiebung ist vor allem auf eine Veränderung der Verhaltensweisen und schrittweise Öffnungen zurückzuführen. Gerade junge Menschen sind in den letzten Wochen vermehrt durch Cornern und Partys aufgefallen – ohne Abstand und ohne Maske. Aufgrund vermehrter Schutzmaßnahmen in Alten- und Pflegeheimen, die teilweise noch immer bestehen, sind gerade Menschen in höheren Altersstufen nun geschützter. (sr)