Hauptbahnhof-Erweiterung: Warum es doch keinen Park über den Gleisen geben soll
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Die Pläne der Stadtplaner-Initiative „Altstadt für alle“, die eine Überdachung der Gleise südlich des Hauptbahnhofs mit einem Park vorsehen, hatten vor mehr als zwei Jahren für Aufsehen gesorgt. Jetzt soll diese Idee doch nicht weiter verfolgt werden.
Mit dem Konzept sollte das Hamburger Zentrum zu einem Park gemacht werden — und die Stadt zusammenwachsen lassen. Denn dadurch hätten der Hauptbahnhof, das Museum für Kunst und Gewerbe, die Bücherhallen-Zentralbibliothek und die City miteinander verknüpft werden können.
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Hamburg Hauptbahnhof: Doch kein Park über den Gleisen
Im Verkehrsausschuss der Bürgerschaft am Donnerstag hieß es jetzt aber überraschend: „Ein Park wird nicht angestrebt“. Der Grund? Die Kosten. Zunächst hatte der „NDR“ berichtet.
Außerdem würde der Zugebetrieb am Hauptbahnhof durch die voraussichtlichen langen Bauarbeiten für einen Park eingeschränkt werden. Für Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) steht allerdings im Vordergrund, mehr Züge durch den chronisch überlasteten Hauptbahnhof zu schleusen.
„Am Ende brauchen wir mehr Gleise, das wird auch Schmerzen bereiten“, so Tjarks.
Hamburg Hauptbahnhof: Architekturbüros planen Erweiterung
Entworfen hatte den Plan damals das Architekturbüro „Reichwaldschultz“, die sogar einen Bachlauf für den Park als denkbar gehalten hatten.
Derzeit haben 30 ausgewählte Architekturbüros mit den Entwürfen für die Erweiterung des Hamburger Hauptbahnhofs begonnen. Das Sieger-Büro wird in einem zweistufigen Auswahlverfahren im Dezember 2021 von einer Jury bestimmt. Unter anderem soll auf der Südseite ein Erweiterungsbau mit neuen Bahnsteigzugängen gebaut werden. (aba)