HVV komplett barrierefrei? : Ziel ist 2022 – der aktuelle Stand ist vielversprechend
Der barrierefreie Zugang zum öffentlichen Nahverkehr ist nicht nur gut für behinderte Menschen. Auch Ältere und Familien mit Kinderwagen profitieren davon. Bis 2022 soll der gesamte ÖPNV in Hamburg barrierefrei sein. Die SPD ist zuversichtlich, dass das klappt.
Die Hamburger SPD sieht den barrierefreien Ausbau des HVV auf gutem Weg. Seit 2011 habe die Stadt massiv in die Barrierefreiheit des ÖPNV investiert, sagte die Inklusionsexpertin der Bürgerschaftsfraktion, Regina Jäck, der Deutschen Presse-Agentur. Laut einer Senatsantwort auf eine Kleine Anfrage seien 112 Millionen Euro in den barrierefreien Umbau der Hochbahn investiert worden.
Hamburg: 84 Prozent der U-Bahn-Stationen sind barrierefrei
Der Anteil der barrierefreien U-Bahn-Stationen sei seit 2011 von 40 Prozent auf 84 Prozent gestiegen. Bei der S-Bahn habe er sich von 63 auf 88 Prozent erhöht. Der Ausbau komme „sowohl Menschen mit Behinderung als auch älteren Hamburgerinnen und Hamburgern oder jungen Familien mit Kinderwagen zugute“, sagte Jäck.
HVV-Busse barrierefrei, 129 S-Bahnen durchgängig begehbar
Die Busse des HVV seien als Niederflurbusse bereits barrierefrei, 129 S-Bahnen durchgängig begehbar. „Diese Maßnahmen verbessern die Infrastruktur unserer Stadt nachhaltig und sind im Interesse der Menschen“, sagte Jäck. „Wichtig ist dabei auch, dass die Verbände der mobilitätseingeschränkten Menschen selbst als Expertinnen und Experten beteiligt werden.“
In Hamburg berät regelmäßig die Arbeitsgemeinschaft „Barrierefreier ÖPNV in Hamburg“ über die Fortentwicklung und den Bedarf zur Barrierefreiheit. Eine vollständige Barrierefreiheit ist laut Personenbeförderungsgesetz bis 2022 vorgesehen.
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Erst am Freitag wurden die Arbeiten an der Haltestelle Landungsbrücken abgeschlossen. Sie ist nun barrierefrei. Dagegen werden an der benachbarten Haltestelle Baumwall nun die Fahrstühle erneuert. Dort wird die Station deshalb für einen längeren Zeitraum nicht barrierefrei zugänglich sein. Fahrgäste können aber bei den Landungsbrücken aussteigen und dann mit dem Bus 111 das letzte Stück zurücklegen. (dpa/maw)