Infizierte in Seniorenresidenz: Corona-Toter in Hamburg aus Altersheim – noch ein Fall?

    Wellingsbüttel –

    Lange Zeit hieß es, dass der kursierende Coronavirus besonders für ältere Menschen gefährlich sein könnte. Eine der schlimmsten Vorstellungen ist also die, dass sich der Virus in einem Altersheim ausbreitet. Am Montag erhielt die MOPO Informationen über einen Corona-Todesfall in Hamburg, bei dem der Verstorbene Bewohner des Seniorendomizils „Haus Alstertal“ war. Nun soll es dort einen weiteren Fall geben.

    Der erste Todesfall durch den Coronavirus in Hamburg wurde am Montag gemeldet: Am Freitag war ein Mann in einer Seniorenresidenz verstorben. Posthum wurde festgestellt, dass er sich mit dem Virus infiziert hatte. Derzeit wird noch untersucht, ob er an Vorerkrankungen gelitten hatte. Am Dienstag wurde ein weiterer Bewohner des Hauses von Rettungskräften in Schutzkleidung abgeholt und ins Krankenhaus gebracht – ob es sich dabei um den nächsten Corona-Fall handelt, ist noch nicht bekannt. Zuvor hatte sich das Seniorendomizil „Haus Alstertal“ zu dem tragischen Todesfall geäußert.

    Coronavirus: Stellungnahme des „Alster Haus“

    Die Bewohner des Hauses hätten freien Kontakt zu Angehörigen, Mitarbeitern und Mitbewohnern gehabt, heißt es von Seiten der Geschäftsführung. Die „Isolationen von Bewohnern waren bislang weder angezeigt noch behördlich angeraten gewesen“, versichert die Geschäftsführung der Seniorenpflegegesellschaft und erklärt weiter, dass eine Isolierung aller Bewohner bis zur letzten Woche als „unverhältnismäßig eingestuft“ wurde.

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    Die Geschäftsführung versichert darüber hinaus, dass alle hygienischen Maßnahmen ergriffen, die Kontaktpersonen des Verstorbenen ermittelt und getestet wurden – die Ergebnisse fielen durchgehend negativ aus, so die Geschäftsführung der Seniorenpflegegesellschaft.

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    Dennoch: „Quarantänemaßnahmen wurden in Abstimmung mit dem Gesundheitsamt durchgeführt.“ Das Personal des Seniorendomizils ist „in engem Austausch mit allen relevanten Behörden und wollen selbstredend für eine sichere Lebens- und Arbeitsumgebung in unseren Einrichtungen sorgen“, so heißt es weiter. (mdo)

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