Kahlschlag an Hamburger Fleet: Anwohner vermissen die Natur
Hamburg-Bergedorf –
Am Allermöher Randfleet ist es ganz schön karg geworden. Wo einst mehrere Bäume einen Wanderweg zierten, sieht man heute nur noch ihre Stümpfe.
Wilhelmsburg, Hohenfleder Bucht und jetzt der Allermöher Randfleet – die Kahlschläge in Hamburg häufen sich. In den letzten Wochen sind in der Hansestadt viele Bäume verschwunden.
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Anwohner Fred Schröder ist traurig über den Kahlschlag. Er hatte sich immer über die Bäume und die Natur im Allermöher Randfleet gefreut. In den mittlerweile geschlagenen Baumgruppen soll sich zuvor sogar ein Eisvogel niedergelassen haben, den Schröder immer wieder im Fleet beim Fliegen beobachten konnte.
Zum Schutz des Ufers und heimischer Bäume
Auf Anfrage erklärt das zuständige Bezirksamt Bergedorf gegenüber der MOPO, dass die Bäume im Zuge des aktuellen Gewässererhaltungsplans von 2017 gefällt worden wären. Im Allermöher Randfleet seien wesentliche Teile vieler Weidenbusch- und Baumarten auseinandergebrochen und landeten im Fleet oder auf dem Wanderweg, wodurch es zu Behinderungen gekommen sei. Außerdem hätten zwei Baumgruppen überwiegend aus Pappeln bestanden, deren übermäßige Ausbreitung eingedämmt werden solle. Die Fäll- und Pflegearbeiten an den Bäumen seien außerdem für den Erhalt und die Entwicklung der Ufersäume wichtig und würden die Zugänglichkeit für die Grünanlagenpflege gewährleisten.
„Ich gehe jeden Tag dort mit meinem Hund lang“, sagt Schröder, „Im Fleet lagen ein paar dünne Äste, aber keine dicken Bäume.“ Und auch auf dem Wanderweg hätte es keine Probleme gegeben, höchstens mal alle paar Jahre nach einem Sturm.
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Die Beweggründe für den Kahlschlag kann Fred S. nachvollziehen, die Bäume vermisst er aber trotzdem. Ob er den Eisvogel, den er hier früher beobachten konnte, noch einmal sehen wird, ist allerdings unklar. (mp)