• Zwei Schüler:innen machen einen Corona-Selbsttest.
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Lockerungspläne für Schulen: Wann wird Hamburg endlich konkreter?

Hamburgerinnen und Hamburger dürfen wieder ins Restaurant, Shoppen gehen und sich Tattoos stechen lassen – wie es allerdings konkret bei den Kindern weitergeht, ist bislang unklar. Dabei beweist mal wieder eine Studie, dass sie ganz besonders unter der Pandemie leiden.

Hamburgs Schulbetrieb wird zwar zum Ende des Monats wieder in Teilen in den Präsenzunterricht gehen. Aber welche Klassenstufen das sein werden, darüber hat man sich vor den weitreichenden Öffnungsankündigungen offenbar noch nicht so richtig Gedanken gemacht.

Frühestens Anfang/Mitte nächster Woche wird es genaueres geben, heißt es aus der Schulbehörde gegenüber der MOPO. „Es laufen noch weitere politische Beratungen.“ Am Dienstag tritt der Senat das nächste Mal zusammen und wird über weitere Öffnungsschritte befinden. Die Präsenzpflicht wird aber in jedem Fall aufgehoben bleiben.

Hamburg: So geht es bei den Kitas weiter

Auch bei den Kitas agiert die Stadt zögerlich. „Wegen der Feiertage am vergangenen und kommenden Wochenende sowie den anstehenden Lockerungen müssen wir noch etwas abwarten, bevor wir davon sprechen können, dass sich die Lage auf niedrigerem Niveau stabilisiert“, begründet der Sprecher der Sozialbehörde, Martin Helfrich, das Vorgehen.

Nachdem die Kitas in Hamburg seit Montag wieder im eingeschränkten Regelbetrieb operieren, sieht man auf Seiten der Politik jedoch ohnehin erst einmal keinen dringenden Handlungsbedarf. „Die gegenwärtige Situation bedeutet ja konkret: Jedes Kind kann an jedem Tag in die Kita. Die Einschränkungen sind also schon sehr gering“, so Helfrich zur MOPO. Die derzeitige Regelung sollte laut Sozialbehörde „mehrheitlich keine erhebliche Belastung für Eltern und Kinder“ darstellen.

Immerhin: Man plane – sollte die allgemeine Lage weitere Lockerungen ermöglichen – zeitnah eine Rückkehr zum Regelbetrieb.

Studie: Lebenszufriedenheit bei Schulkindern geht deutlich zurück 

Wie sehr Kinder unter den Einschränkungen und Entbehrungen der Pandemie leiden zeigt derweil eine repräsentative Studie der DAK. Die Erhebung des jährlichen „Präventionsradars“ während der Corona-Pandemie im Schuljahr 2020/2021 zeigt klar, dass ein Großteil der Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 5 bis 10 deutlich an Lebenszufriedenheit eingebüßt haben. Demnach verschlechterte sich der Wert im Durchschnitt um rund 20 Prozent.

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Jedes dritte Kind fühle sich zudem in der Schule nicht ausreichend vor dem Virus geschützt. 56 Prozent hielten die Corona-Regeln dort dagegen für angemessen.

Kinder haben wegen Corona zu wenig Bewegung

Gleichzeitig hätten die emotionalen Probleme stark zugenommen – vor allem bei Mädchen, wie die Krankenkasse mitteilte. In der aktuellen Befragung zeigen 23 Prozent Symptome depressiver Störungen wie Traurigkeit, geringes Selbstwertgefühl, Interessensverlust und sozialen Rückzug. Im Vorjahr waren es lediglich 18 Prozent.

Den Angaben zufolge führt auch der Wegfall vieler Sportangebote zu Problemen: Insgesamt sei der Anteil der Befragten mit ausreichender Bewegung im Vergleich zum Vorjahr um ein Fünftel gesunken. Die Mehrheit komme nicht auf die wissenschaftlich empfohlenen 90 Minuten täglich. (fkm)

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