Massenparty in der Schanze: Mit diesen Maßnahmen wollen Politik und Polizei reagieren
Altona –
Bis zu 4500 Menschen drängten sich am Wochenende zeitgleich in der Schanze, feierten ohne Maske und Abstand. In einem sind sich die Politiker einig: Bilder wie die vom vergangenen Wochenende soll es nicht noch einmal geben. Die Stadt berät am Dienstag über mögliche Maßnahmen in dem betroffenen Bereich, die schon für dieses Wochenende in Kraft treten sollen. Auch die Polizei wird wieder vor Ort im Einsatz sein.
Gerade erst ist der Senat den Hamburgern mit Lockerungen entgegengekommen – doch einige Feierwillige drohen, das Ganze wieder aufs Spiel zu setzen. Die Altonaer Bezirksamtsleiterin Stefanie von Berg zeigt sich besorgt.
„Ich verstehe die Feierlust vieler junger Menschen – doch es ist einfach noch nicht die Zeit zum Feiern. Der Erfolg mit den derzeit niedrigen Inzidenzen ist höchst fragil. Und ich möchte, dass die vierte Welle in jedem Fall verhindert wird“, sagt sie auf MOPO-Nachfrage.
Hamburg: So soll die nächste Massenparty in der Schanze verhindert werden
Die Maßnahmen dafür müssen laut von Berg geeignet sein, um die Situation auf der Schanze wieder in den Griff zu bekommen – und dabei möglichst schnell umgesetzt werden. „Klar ist: Wir können uns hier keine Zeit lassen – wir müssen aber auch juristisch sorgfältig agieren.“
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Die Diskussionen darüber werden auch im Senat geführt: In der Sitzung am Dienstag soll unter anderem über die Öffnung der Innengastronomie beraten werden. Dabei würden auch die Eindrücke des vergangenen Wochenendes sowie die bisherigen, stadtweiten Erfahrungen der Außengastronomie mit in die Meinungsbildung einfließen, erklärte ein Sprecher der Innenbehörde der MOPO.
Hamburg: Polizei geht weiter gegen Verstöße in der Schanze vor
„Strengere Regeln für Hotspots wie die Schanze oder auch den Kiez gab es bereits im letzten Jahr, darüber muss jetzt aufgrund der Uneinsichtigkeit Einzelner erneut nachgedacht werden“, so der Sprecher weiter. Ein Verbot zum Mitführen von Alkohol sei beispielsweise denkbar. Das hinter vorgehaltener Hand diskutierte Betretungsverbot wird es für die Sternschanze nach MOPO-Informationen noch nicht geben.
Ob das Polizeiaufgebot am Wochenende erhöht wird, steht bislang noch nicht fest. Das sei laut eines Polizeisprechers von verschiedenen Faktoren abhängig. „Klar ist aber, dass die Polizei in der Schanze präsent sein wird und wir unsere Kontrollen weiterhin fortsetzen und gegen festgestellte Verstöße konsequent vorgehen werden“, so der Sprecher zur MOPO.