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Mehrere Fälle: Britische Corona-Mutation erstmals in Hamburg festgestellt

Die in Großbritannien entdeckte Coronavirus-Mutation ist erstmals in Hamburg nachgewiesen worden. Durch eine Genom-Sequenzanalyse sei in sieben Fällen die Variante B1.1.7 festgestellt worden, teilte die Gesundheitsbehörde am Mittwoch mit.

Fünf der Fälle gingen auf eine Reiserückkehr aus Großbritannien zurück und stammten aus zwei familiär verbundenen Haushalten.

Corona-Ausbruch bei Airbus: Britische Mutation festgestellt

Die beiden übrigen Fälle beziehen sich den Angaben zufolge auf den jüngsten Corona-Ausbruch beim Flugzeughersteller Airbus, wobei das Infektionsumfeld noch nicht eindeutig geklärt sei. Einer dieser beiden Fälle betreffe Hamburg, der andere das Hamburger Umland.

Das Airbus-Werk in Hamburg-Finkenwerder.

Das Airbus-Werk in Hamburg-Finkenwerder.

Foto:

imago images/Chris Emil Janßen

Insgesamt 21 Airbus-Mitarbeiter am Standort Finkenwerder waren am vergangenen Wochenende positiv auf Corona getestet worden. Weitere 500 Mitarbeiter mussten sofort in Quarantäne gehen. 

Airbus in Hamburg: Eine Endmontagelinie stillgelegt 

Aufgrund des Corona-Ausbruchs muss bei Airbus in Finkenwerder eine Endmontagelinie der A320-Fertigung für zwei Wochen stillgelegt werden, dies bestätigte ein Sprecher auf Nachfrage der MOPO. Die Produktion würde währenddessen auf die anderen drei Endmontagelinien verlegt werden. Diese seien aufgrund von Produktionskürzung wegen der Corona-Krise derzeit nicht voll ausgelastet und könnten den Ausfall kompensieren. Die Produktion an anderen Airbus-Standorten sei dadurch nicht betroffen.

Hamburg will verstärkt auf Mutationen testen

In Hamburg wurden in den vergangenen Monaten rund 3000 Sequenzierungsanalysen durchgeführt, wie die Sozialbehörde am Mittwoch mitteilte. Künftig soll systematisch bei jedem zwanzigsten positiven Testergebnis eine solche Analyse beauftragt werden, sowie darüber hinaus bei Hinweisen auf eine Reiserückkehr aus entsprechenden Risikogebieten oder aufgrund besonderer Krankheitsverläufe. Mit den entsprechenden Analysen ist im Rahmen einer Surveillance-Plattform das Heinrich-Pette-Institut in Hamburg beauftragt. 

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Auch bei Mutationen gelten die strengen Maßnahmen gegen die Verbreitung des Coronavirus insgesamt: Quarantänepflicht und Isolation, um weitere Infektionen zu vermeiden und Kontaktketten zu unterbrechen. Die Quarantänepflicht wird überwacht, Verstöße werden mit Bußgeldern geahndet. (abu)

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