• Plakat der Kampagne „One Girl, One Cup" von The Female Company.
  • Foto: The Female Company

Nach Menstruations-Kampagne: Shitstorm gegen Hamburger Werbefirma

Die Kampagne „One Girl, One Cup“ von The Female Company sorgt derzeit im Internet für Aufsehen. In einem FSK-18-Video, das nur auf einer Pornoseite verfügbar ist, zeigt eine Aktivistin die Benutzung einer Menstruationstasse. Für die Idee der Kampagne ist die Hamburger Werbeagentur Scholz & Friends verantwortlich. Doch jetzt erhebt eine ehemalige Bewerberin Plagiatsvorwürfe.

In der Werbung zeigt die Aktivistin Lina Bembe die Anwendung der Menstruationstasse, einer Alternative zu Tampon und Co. Aufgrund expliziter Inhalte ist die Kampagne nur auf Pornhub platziert – das sorgt für Aufmerksamkeit. Nun gibt es Vorwürfe gegen die Hamburger Werbeagentur Scholz & Friends – die Idee soll geklaut sein.

Hamburger Agentur: Plagiatsvorwurf nach Menstruations-Kampagne

Auf Instagram postet Pavlina Vlachopoulou einen Beitrag, der nahe legt, dass die Ideen der Kampagne eigentlich von ihr stammen. Im Rahmen einer Bewerbung habe sie Ideen für eine Menstruations-Kampagne an Scholz & Friends geliefert. Tatsächlich sieht ihre Idee „All Girls, One Cup“ der aktuellen Werbung sehr ähnlich, sogar von der Platzierung auf Pornhub ist darin die Rede. 

Kurz drauf bricht ein Shitstorm über Scholz & Friends herein. Die Instagram-Nutzer sind empört. „Das ist so verdammt ekelhaft. Es tut mir leid, dass dir das passiert ist“, schreibt eine Nutzerin. Aus Vlachopoulous‘ Beitrag ist auch ersichtlich, dass der Agentur ihr Beitrag wohl gefallen hat, sie aber nie eingestellt wurde.

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Alles nur geklaut? Scholz & Friends äußert sich

Kurz darauf äußert sich die Agentur gegenüber dem Magazin „Horizont“ zu dem Vorfall. „Nachdem wir mit allen Beteiligten gesprochen haben, können wir festhalten: Es wurde keine Idee geklaut“, heißt es dort. Im Rahmen einer Testaufgabe hätten zwei Bewerber an demselben Briefing gearbeitet. Beide seien dabei zu einer beinahe identischen Idee gekommen.

Es handle sich um eine „kreative Doppelschöpfung“. Die Bewerberin mit der Idee für die aktuelle Kampagne sei anschließend eingestellt worden. Man bedaure, dass bei Pavlina Vlachopoulou ein falscher Eindruck entstanden sei und wolle sie in die Credits der Kampagne aufnehmen. Zudem sei man bereit ein klärendes Gespräch zu führen. (abu)

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