Corona-Kurve steigt: Hamburg steht kurz vor weiteren Verschärfungen
Mit Sorge schaut Hamburg in diesen Tagen auf eine Zahl, die über die Corona-Regeln in der Stadt entscheidet: den Inzidenzwert. Sonst heißt es: „Tschüs große Fußball-Events und Partys“. Die MOPO erklärt, was es mit dem Wert auf sich hat und warum wir jetzt besonders aufpassen müssen.
Die 7-Tage-Inzidenz bildet die Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner der vergangenen sieben Tage ab. Überschreitet dieser Wert die Zahl 35, müssen die Hamburger mit ersten Verschärfungen rechnen. Am Mittwoch lag diese Zahl bei 34,1. Alles über 105 Neuinfektionen würde schon am Donnerstag diesen Wert herbeiführen. Zweimal stieg die Zahl der Neuinfektionen in den letzten sieben Tagen schon auf 112.
Steigende Corona-Zahlen: Diese Verschärfungen drohen
Wird die Zahl 35 erreicht, dürfen zum Beispiel Fußballspiele des FC St. Pauli oder HSV nur noch mit höchstens 1000 Zuschauern stattfinden. Wie die Deutsche Presse-Agentur vermeldet, könnte es in Hamburg ab dem 35er Wert auch zu weiteren Einschränkungen in der Gastronomie kommen.
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Ähnlich wie in Berlin könnten Bars und Restaurants demnächst auch in Hamburg abends früher schließen müssen. Außerdem könnte das Verkaufsverbot für Alkohol an Wochenenden auch auf den Ausschank in den Gastronomiebetrieben ausgeweitet werden.
Hamburgs Inzidenzkurve: Ab diesem Punkt gibt es die nächsten Regeländerungen
Ab einem Wert von 50 müssten auch private Zusammenkünfte wieder stärker reglementiert werden, sagte Senatssprecher Marcel Schweitzer am Dienstag nach einer Senatssitzung. Diesen Wert erreicht Hamburg, wenn es innerhalb von sieben Tagen zu 950 Neuinfektionen kommt. In den vergangenen sieben Tagen waren es 648.
Mit eine Verschärfung der Regeln in der Gastronomie müsse aber bereits vor Erreichen der 50er-Inzidenz gerechnet werden, sollte absehbar sein, „dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis die Marke geknackt wird“, erklärte Martin Helfrich, Sprecher der Gesundheitsbehörde.
Bürgermeister Tschentscher: Zahlen dienen nur als Indikator
„Ich bin kein Freund dieser Zahlen, mir geht es darum, dass wir die Virusdynamik eingrenzen. Deswegen brauchen wir einen Indikator dafür“, sagte Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) im „ZDF-Morgenmagazin“. Man dürfe aber nicht dogmatisch mit Zahlen umgehen, es gehe darum, wirksame Maßnahmen zu ergreifen. „Dabei müssen wir uns auf das Virus konzentrieren, das Virus verhält sich in ganz Deutschland, Europa und weltweit gleich.“