Hummer-Ärger: Justizsenatorin Gallina entschuldigt sich – hat ihn aber nicht gegessen
Hamburgs Justizsenatorin Anna Gallina (Grüne) hat sich für Irritationen und Empörung entschuldigt, die durch Berichte über ein Hummeressen nach einem Einsatz für Flüchtlinge 2017 auf Malta entstanden seien. Für das Essen an sich entschuldigte sie sich aber nicht.
„Es tut mir sehr leid, dass rund um meinen humanitären Einsatz im Mittelmeer in der Öffentlichkeit ein so negativer Eindruck entstanden ist”, sagte die Grünen-Landesvorsitzende am Freitag.
Justizsenatorin Gallina: Ich habe keinen Hummer gegessen
Sie könne sich an einen Restaurantbesuch mit mehreren Personen einige Tage nach der Rückkehr von dem Einsatz auf See erinnern, „bei dem von anderen Hummer bestellt wurde”, sagte sie. Sie selbst esse aber keinen Hummer. „Gleichwohl habe ich Verständnis dafür, dass ein solches Essen Irritationen und Empörung bei den Menschen hervorruft. Dafür möchte ich mich ausdrücklich entschuldigen.” Sie sei auf Malta gewesen, um Menschen in Not zu helfen. „Dieses Engagement ist seit Jahren Kern meiner politischen Arbeit und darüber hinaus.”
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Gallinas Ex-Mann soll Gelder veruntreut haben
Das Hummeressen war im Zuge der Ermittlungen gegen Gallinas früheren Lebensgefährten Michael Osterburg bekanntgeworden. Dem ehemaligen Grünen-Fraktionschef im Bezirk Mitte wird vorgeworfen, Fraktionsgelder veruntreut zu haben, indem er private Ausgaben über die Fraktion abrechnete. Laut Staatsanwaltschaft ist auch ein Beleg über das Hummeressen Gegenstand der Ermittlungen. (dpa)